Leserbriefe

Plädoyer für eine Grippeschutzimpfung

Jochen Maier, Nürtingen. Zum Artikel „Schutz vor der Grippe – Ist die Grippeimpfung sinnvoll?“ vom 25. Oktober. In dem Beitrag wird auf einige wichtige Aspekte der Grippeimpfung hingewiesen. Ein Punkt ist die nur eingeschränkte Wirksamkeit der Impfung, die das Erkrankungsrisiko in etwa halbiert. Fälschlicherweise wird angeführt, dass nur Privatversicherte und Selbstzahler zwischen den beiden Varianten Drei- und Vierfachimpfstoff wählen könnten.

Der wirksamere Vierfachimpfstoff wird seit der Saison 2018/19 von allen Krankenkassen erstattet. Dies ist auf die Folgen der schlimmen Grippesaison 2017/18 zurückzuführen. Leider war der damals zunehmend kursierende Grippevirus-Subtyp in der Dreifachimpfung nicht enthalten. Im damaligen Winter sind in Deutschland circa 22 900 Menschen an der Grippe verstorben. Wegen Grippeinfektionen gab es neun Millionen Arztbesuche – im Folgejahr nur etwa drei Millionen. In den Arztpraxen Baden-Württembergs sind aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ausschließlich die für alle Versicherten empfohlenen Vierfachimpfstoffe erhältlich.

Die Impfung ist für viele Patienten aus Altersgründen, wegen Grunderkrankungen oder erhöhtem Ansteckungsrisiko empfohlen. Auch Gesunde haben die Möglichkeit, sich auf Kosten der Krankenkasse impfen zu lassen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass eine sehr gut verträgliche Impfung in der Lage ist, die Zahl der Krankheitsfälle zu halbieren – das ist besser als gar keine Impfung!

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