Leserbriefe

Parken für SUV mit Neckarblick

Dr. Wolfgang Wetzel, Nürtingen. Zum Artikel „Neuer Anlauf für Parkdeck am Neckar“ vom 3. Dezember. Wenn es nach dem Willen der Freien Wähler (und der Gemeinderatsmehrheit) geht, bekommt Nürtingen bald eine wirkliche Attraktion: Ein Parkhaus am Neckar! Das ist folgerichtig: Es klappt ja nicht mit einem Hotel am Neckar, es klappt nicht mit Wohnen am Neckar (Wörth-Areal), es klappt nicht mit einem Biergarten oder sonstigem Erholungsaufenthalt am Neckar: Dann soll es wenigstens ein Parkhaus am Neckar geben, jawoll!

Dann haben wenigstens die SUVs eine Aussicht auf das Wasser mit seinen Strudeln, Fischen und Schwänen und können sich vom stressigen Fahren auf zu engen Straßen ein bisschen erholen. Man muss ja schließlich etwas für die notleidenden Fahrzeuge tun!

Aber im Ernst: Die jetzigen Parkplätze hinter dem Schlachthof-Areal gehören sowieso beseitigt und dieser Bereich zu einem Stückchen Naherholungsgebiet erschlossen. Will man nicht die Landesgartenschau nach Nürtingen holen? Na ja, parken könnte man dann wenigstens . . . Immerhin kann man den Gemeinderat ob seines (mehrheitlichen) Beschlusses loben, den Kreisverkehr bei der Nürtinger Zeitung nicht für eine Dreiviertelmillion Euro umzubauen. Wie wär’s denn mal mit kleineren Maßnahmen, zum Beispiel Tempo 30 im Vorfeld und die Hinweisschilder nicht erst direkt am Beginn des Kreisverkehrs aufstellen? Oder vielleicht eine Schwelle, um die Autos zu langsamerem Fahren zu zwingen? Aber ach nein, so etwas geht nur in den skandinavischen Ländern . . .

Und zum Standort einer Toilettenanlage in der Stadt hätte ich einen Vorschlag: Zwischen Volksbank und Apotheke, vor der Mauer, vor der jetzt Fahrradständer stehen – das ist eine recht tote Ecke, da würde ein Toilettenhäuschen gar nicht stören.

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