Leserbriefe

Ökumene und Sekten

Reinmar Wipper, Nürtingen. Zum Leserbrief Die Evangelische Kirche vom 13. Juli. Ich lasse meine evangelischen Freunde durch den Pfarrer der Anthroposophen nicht in Bausch und Bogen herabwürdigen! Die ökumenischen Bemühungen von evangelischen und katholischen Christen wollen letztlich die Kluft schließen, die in der einen Kirche nach der Reformation entstanden ist. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist ein hohes und schwieriges Ziel, das aber durch Anfeindungen aus dem Lager der Sekten und sich selbst definierender Kirchen nicht beschmutzt werden kann. Vollends ist die Gleichsetzung oder gar Unterordnung unter Logen und andere Geheimbünde nicht hinnehmbar!

Deswegen weise ich als Katholik die unbegründeten Anwürfe des Herrn Volker Dauner gegen die evangelische Kirche und meine evangelischen Freunde und Mitstreiter aufs Schärfste zurück. Sekten und andere christliche Gruppierungen dieses Zuschnitts sind erst in jüngerer Geschichte entstanden. Sie stützen sich vornehmlich auf selbst ernannte Stifter, Gründer und Propheten. Davon gabs schon immer viele. Auch in der Kirchengeschichte, bereits im Neuen Testament! Die Christengemeinde selbst geht auf die Erleuchtungen des Rudolf Steiner zurück. Und sie betreibt Schriftauslegung und Verkündigung nach dem Reformhausprinzip, entlang schöngeistiger Schwärmereien und esoterischem Überschwang. Solche ins Kraut schießende Blüten sind bereits von der orientalischen Kirche der frühen Jahrzehnte nach Jesu Wirken enttarnt und abgelehnt worden.

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