Leserbriefe

Nordumfahrung Reudern

Henrik Guth, Nürtingen. Durch die Vorgabe des Verkehrsausschusses in Nürtingen ergibt sich jetzt die beste Möglichkeit, die Nordumfahrung um Reudern in weite Ferne zu rücken. Schon jetzt hört man Stimmen im Nürtinger Gemeinderat: Es gibt wichtigere Dinge in Nürtingen als eine Umgehungsstraße in Reudern. Die Vorgabe für das Planungsbüro, die die Nordumfahrung Reudern auf die bestehende Krankenhausstraße ableiten soll, hat eine imaginäre Aufgabe bekommen und lässt bei manch logisch Denkenden begründete Zweifel aufkommen. Die Verkehrsführungen müssten doch zusammen mit einer Entlastung der Rümelinstraße, Stadtmitte und der Nordumfahrung Reudern sinnvoll zu verbinden sein, wie zum Beispiel eine Verlängerung der Plochinger Straße und eine Verkehrsteilung vor der Stadt und so weiter. Ein Umdenken muss stattfinden. Die Entlastung in Nürtingen darf nicht am Ortsschild Nürtingen enden und eine Umfahrung Reudern darf ebenso nicht an der Stadt Nürtingen enden.

Es muss doch möglich sein, die Planungen logisch und global zusammenzuführen. So wie es jetzt aussieht, haben wir schon genügend Zeit für unsinnige Planungen verplempert. Was bei der letzten öffentlichen Vorstellung gezeigt worden ist, war mit Gewalt Geld verschwendet. Eine Nordumfahrung Reudern wurde schon damals vom gleichen Planungsbüro durchgeführt, nur will keiner mehr etwas davon wissen, wo und wie die Pläne verschwunden sind. Meine Bitte an die Planungsausschussmitglieder und Gemeinderäte in Nürtingen: Verkaufen Sie die Bürger in Nürtingen und Reudern nicht für dumm. Jeder Geschäftsmann und Politiker weiß, irgendwann kommt alles wieder ans Licht, siehe diverse Orts- und Gemeindevertreter. Es muss doch möglich sein, eine Ortsumfahrung Reudern und die Entlastung Nürtingens unter einen Hut zu bringen.

Ich zweifle nicht an der Kompetenz der auserwählten Personen, die es in die Wege leiten und entscheiden dürfen, sondern am objektiven Wollen. An Versprechungen und Lobreden wollen wir nicht mehr glauben. Wir wollen Fakten mit Zahlen und Entscheidungen mit vernünftigen Weitsichten sehen. Wenn jetzt noch der Ortschaftsrat in Reudern eine Abbiegespur an der Linde in Richtung Oberboihingen unterstützt, dann haben die Ortschaftsräte in den letzten Jahren nicht richtig aufgepasst. Es wurde schon mal eine blauäugige Politik zwecks Umgehungsstraße durchgeführt, oder anders gesagt ein schwäbischer Schildbürgerstreich ohne politische Folgen. Deshalb mein Appell an alle Mitwirkenden: bitte eine Planung mit Weitsicht. Es ist einfach schon viel zu viel Planungsmüll entstanden und Geld verschwendet worden. Reudern ist nervlich am Ende und braucht dringend die Umgehungsstraße, zusammen mit Nürtingen.

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