Leserbriefe

Nichts geht mehr

Raimund Popp, Nürtingen. Zusammenbruch des Verkehrs und der Nerven in Nürtingen in Richtung Neuffen und Grafenberg mich hat vorletzten Monat mal jemand gefragt, was die Südumgehung eigentlich der Neuffener Straße gebracht hätte. Hier ist die Antwort eigentlich einmal offensichtlich, nur wird diese Grundlage nicht jedem verständlich.

Hätte man die Südumgehung nicht gebaut, dann wäre die jetzige Situation heutiger Alltag und Nürtingen wäre ein touristischer Magnet für sogenannte Stausüchtige. Ein Hoch auf den Tourismus. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden in unserem Norden. Wird die Umgehung über den Säer gebaut oder nicht? Bekommen wir unseren Schwerverkehr aus der Stadt oder nicht? Man konnte dazu auch lesen, dass die Stadt nichts anders hätte machen können. Terminlich ist das sicher richtig.

Meinetwegen kann dieser terminliche Zustand noch recht lange andauern, denn besser kann man unsere Probleme nicht darstellen, als dass es sich jeden Morgen und Abend bis zum Rathaus staut und jeder Nürtinger ein wenig mehr über die Probleme der Innenstadt nachdenkt, solange er oder sie im Stau steht. Oh, vielleicht haben die Autofahrer dann auch noch das Glück und dürfen sich hinter einem Lkw mit polnischem Kennzeichen anstellen oder hinter einem der hübschen Kies- und Mülllaster, dann kommt richtig Freude auf.

Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr hätte ich mir auch jetzt schon eine Verlagerung des Verkehrs von der Neuffener Straße in die Gerberstraße oder Max-Eyth-Straße gewünscht, wobei in der Max-Eyth-Straße ja schon bald die Weihnachts-Lichtlein höher hängen werden. Wenn Nürtingen schlau ist, dann werden hier energiesparende LED-Strahler eingebaut, auch wenn die Stadtwerke als direkte Anlieger lieber dicke Stromfresser vor den eigenen Fenstern sehen würden. Wer sich ein energietechnisches Bild machen möchte, der kann ja mal in die Rümelinstraße kommen, wo seit drei Monaten gespenstisch wirkende Gelblicht-Strahler eingebaut wurden und jetzt jeder Anwohner keine Innenbeleuchtung mehr benötigt. Ein Mitbewohner hatte mir die Erleuchtung gegeben, es wäre ja für den Nachtverkehr besser!

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