Leserbriefe

Nawalny und das russische Volk

Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leserbrief „Der besondere Blick auf Putin“ vom 11. Januar. Ei, was ist er doch für ein Tausendsassa, der „gute Russe Nawalny“. Russische „Gönner“ bezahlen seine Behandlung in Berlin. Welcher Art die wohl sind? 30 000 Dollar investiert er (woher kommt das Geld?) nur um Unterschlagungen in Milliardenhöhe aufzudecken, was ihm auch flugs gelingt. Vielleicht sollte die US-Regierung mal um Nawalnys Hilfe als Finanzgenie nachsuchen, um die gigantische Verschuldung der USA und der dortigen Kommunen zumindest überschaubar zu machen. Daneben deckt er andere atemberaubende Zahlen auf, etwa wie Putins Beamte und deren Familien mit Summen im Bereich von Hunderten Millionen jonglieren. Ich sollte meinen deutschen Pensionsstatus aufgeben und nach Russland ziehen. Zu den Fakten. In den letzten Jahren reiste ich tausende Kilometer durch Russland, sprach mit allen Menschen, die einigermaßen Deutsch oder Englisch konnten, über die Verhältnisse in ihrem Land, über Stalin, Chruschtschow, die Krim, Ukraine, Georgien, Gorbatschow, Jelzin und natürlich Putin. Dessen Wirtschafts- und Finanzreformen und sein Kampf gegen die Korruption sanierten den Staatshaushalt, führten zu einem deutlichen Anstieg des Lebensstandards in Russland. Übrigens auch der Beamten, die haben jetzt richtig was zu verlieren, wenn sie sich bestechen lassen. Von dem im Westen so hochgepuschten Super-Volkstribun und Profidemokrat Nawalny fiel nicht einmal der Name. Seine „Recherche“-Ergebnisse will er ausschließlich „dem russischen Volk“ zukommen lassen. Mal gespannt, wie das funktionieren soll. Vielleicht erhielte er endlich mal die von ihm so schmerzlich vermisste Aufmerksamkeit in seinem Heimatland. Das könnte ein großer Heiterkeitserfolg werden, denn rabenschwarzer Humor ist in Russland weit verbreitet, geschult durch Zaren, Bolschewiki und Sowjets. Nur noch Staunen hinterlässt die Botschaft, dass die Skripals und Nawalny im Wortsinn einfach nicht totzukriegen sind. Zwei Anschläge hintereinander mit demselben Gift, beide gehen schief, trotz der ersten Erfahrung und alle „Opfer“ sich in Russland frei bewegen konnten. Der IQ russischer Geheimdienstler müsste erst recht gegen null tendieren, träfe die Behauptung Nawalnys zu, er habe seine Telefonnummer geändert, einen Offizier des FSB angerufen, sich auf einen anderen Offizier berufen und dann ein komplettes Geständnis über den Giftanschlag erhalten. Wir dürfen auf den Mitschnitt gespannt sein.

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