Leserbriefe

Nawalny hat den Hungerstreik beendet

Roswitha Oberländer, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Kremlgegner Alexeij Nawalny beendet Hungerstreik“ vom 24. April. Obwohl ich Nawalny nicht persönlich kenne, bin ich auf seiner Wellenlänge. Dieser Mann ist sehr mutig, er kehrt nach dem Giftanschlag auf ihn in seine russische Heimat zurück, obwohl er sich hätte denken können, dass er von der russischen Polizei verhaftet werden würde. Er hat sich der staatlichen Ordnung widersetzt, indem er sich nicht bei den russischen Behörden während seiner Behandlung in Berlin gemeldet hat. Dies ist ein Kavaliersdelikt im Gegensatz zu dem, was ihm vom russischen Geheimdienst angetan wurde.

Es ist scheinheilig und heuchlerisch, ihn wegen dieser Unterlassung zu verhaften und ihn in ein Lager zu stecken. Er hätte nach dem Giftanschlag auch in Deutschland bleiben können, aber er wollte seinem Land, seinem Volk treu bleiben, das zeichnet ihn aus. In der Zeitung habe ich gelesen, dass er an Gott glaube und dadurch Kraft bekäme. Er formte seine Finger zu einem Herz, ein Herz für seine Frau und für alle, die ihn lieben. Er ist auf der Seite der Wahrheit und der Liebe. Ich bete für ihn, dass er gesund wird und die richtige ärztliche Versorgung bekommt. Er will nicht, dass seine Menschen, die aus Solidarität zu ihm in den Hungerstreik gehen, seinetwegen leiden müssen. Was für ein Mensch!

Zur Startseite