Barbara Seifert, Frickenhausen. Zum Artikel „Beschwerden über Radfahrer nehmen zu“ vom 28. November und zu diversen Leserbriefen zum Thema. Wer in den vergangenen Wochen im Tiefenbachtal oder auf der Schwäbischen Alb als Wanderer und Spaziergänger unterwegs war, kann die Ausführungen von Revierförster Höhn bestätigen. Auf schmalsten Pfaden, die kaum einen Meter breit und oft nur schwer einsehbar sind, wo es schon für Wanderer gerade in der jetzigen Situation schwierig ist auszuweichen, tauchen Mountainbiker mit halsbrecherischer Geschwindigkeit nahezu geräuschlos aus dem Nichts auf. Klingel? Fehlanzeige.
Angesprochen auf ihr Verhalten, wird dies oft mit einer frechen Antwort quittiert. Autofahrer haben im Straßenverkehr die vorgeschriebenen Mindestabstände zur Sicherheit der Radfahrer einzuhalten. Genauso kann man von den Bikern erwarten, dass sie sich zum Schutz aller, die im Wald unterwegs sind, an die Zwei-Meter-Regelung halten. Hoffentlich gilt diese auch weiterhin in Baden-Württemberg! Dies zeigt jedoch nur eine Seite des Problems auf.
Viele ehrenamtliche Mitglieder des Schwäbischen Albvereins und andere Freiwillige pflegen in unzähligen Stunden die Wege, schneiden sie frei, sichern und erhalten sie damit für die Wanderer. Mit ihrer Fahrweise verbreitern die Radler die Strecken, machen Kurven steiler und kürzen Wege ab. Dabei wird die obere Bodendecke weggerissen, was irreparable Schäden verursacht und Erosion zur Folge hat. Seltene, geschützte Pflanzen am Wegesrand werden vernichtet. Dass Spezis dieser Sorte mit dem Spaten im Wald unterwegs sind und neue Trails anlegen oder ausbauen, macht einen fassungslos und wütend. Ironische Bemerkungen zu dieser Dreistigkeit wie „die beiden hätten im Wald ja vielleicht auch nur ihre tote Katze begraben“ oder der Einwand, es handle sich „nur um wenige schwarze Schafe“, sind völlig fehl am Platz und belegen die fehlende Einsicht dieser Leute im Umgang mit der Natur. Sind unsere Wälder nicht schon geschädigt genug?
Herr Höhn prangert diese Vorgehensweise völlig zu Recht an. Förster stehen vor der schwierigen Herausforderung, den Wald auch für künftige Generationen zu erhalten und erlebbar zu machen. Egoismus und Rücksichtslosigkeit nach dem Motto „Hauptsache, ich habe meinen Spaß“ nehmen wie schon in vielen anderen Bereichen des Alltags auch hier in erschreckendem Maße zu. In unserer Gesellschaft läuft gewaltig was schief!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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