Leserbriefe

Nachsicht mit Briefkastenwerbung?

Hartmut Schmid, Nürtingen. Wahlkampf kostet Geld, zum Teil viel Geld, je nachdem, in welcher Form geworben wird. Unter den Gruppen, deren Kandidaten sich zur Wahl stellen, herrscht große Ungleichheit hinsichtlich der finanziellen Mittel, die dafür zur Verfügung stehen. Im Briefkasten kann man zum Beispiel einen Brief finden, korrekt adressiert und frankiert, mit Hochglanzfoto einer einzelnen Person, zwei Tage später einen weiteren Brief der gleichen Gruppe, nur das Foto zeigt diesmal eine andere Person.

Manche haben eben Sponsoren, für die es offensichtlich wichtig ist, dass bestimmte politische Gruppierungen im Gemeinderat besonders stark vertreten sind. Anderen Gruppen fehlt diese Unterstützung. Da reicht das Geld gerade noch für Flyer, von ehrenamtlichen Helfern ausgetragen. Die müssen aber die Erfahrung machen, dass Briefkastenwerbung von der überwiegenden Bevölkerung nicht gewünscht wird und daher ein großer Teil der Bürger und Bürgerinnen, Wahlwerbung ist halt auch Werbung, von ihnen nicht informiert werden kann.

Doch, findet sich in den nächsten Tagen im eigenen Briefkasten trotz Werbeverbots eine Wahl-Info, sollte man aus oben genannten Gründen Nachsicht üben. Es wird ja mit dieser „Werbung“ kein kommerzielles Interesse verfolgt.

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