Jens-Heiko Adolph, Nürtingen. 2009 konnte die Entkernung des Hölderlinhauses (Höha) durch Bürgerproteste noch mal verhindert werden. Doch 2020 hat der Gemeinderat mehrheitlich entschieden: Entkernung und Aufstockung. Von ursprünglich 3,5 Millionen stiegen die Sanierungskosten innerhalb von circa zwei Jahren auf sieben Millionen Euro. Man munkelt bereits von 8,5 Millionen Euro. Muss so viel Steuergeld für die Fast-Zerstörung eines historischen Denkmals wirklich sein? Zudem wilde Thesen: der 50-prozentige Zuschuss wäre sonst verloren gegangen. Oder: man brauche dringend Räume für die VHS.
Ganz anders die Faktenlage: Das Hölderlinhaus in Lauffen wurde zu 80 Prozent bezuschusst, der Raumbedarf der VHS ist bis heute nicht nachgewiesen und im Zeitalter der Digitalisierung mehr als fragwürdig. Wie viel Fläche nun tatsächlich hinzukommt ist noch immer unklar. Es bestehen erhebliche Zweifel hinsichtlich einer professionellen Planung, Ausschreibung und Auftragsvergabe. Dabei geht es doch um erhebliche Steuergelder in einem ohnehin stark verschuldeten Haushalt.
OB Fridrich muss nun beweisen, dass er sich für Transparenz starkmacht. Als Verwaltungschef hat er es in der Hand. Wie? Durch die Bildung einer kleinen, pragmatischen Arbeitsgruppe, die die Planung und Vergabe mit einem externen Profi prüft, beurteilt und Verbesserungen erarbeitet. Anschließend Information an Gemeinderat und Bevölkerung. Wir müssen aus Fehlern lernen! Im Falle von Ablehnung bitte ich alle Fraktionen des Gemeinderats, unverzüglich den Rechtsweg einzuschlagen, um mögliche Geldverschwendungen zu verhindern. Schließlich fehlt es an Mitteln für Schulen, Turnhallen und vielem mehr.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...