Leserbriefe

Mit Hilfe der Medien Vorschriften umgehen?

Wolf-Dieter Kübler, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Jedes Jahr soll ein Hund weg“ vom 24. Dezember. Ihre Artikel zu den sieben Hunden in Aichtal sind ja nett gemeint, aber leider gehen sie am Thema vorbei. Ihre Berichterstattung ist so was von einseitig, dass man davon ausgehen muss, dass sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben bevor die Artikel in Druck gingen. Fakt ist: angefangen hat es mit dem Zaun der für vier Hunde zwischen anderen Gärten errichtet wurde, wobei vorhandene Hecken und Bäume weichen mussten. Das Landratsamt hat dies nach einem Hickhack schließlich aus Kulanz für vier Hunde genehmigt, obwohl laut Baurechtsbehörde für diese Reihenhaussiedlung nur maximal drei Hunde erlaubt seien, sofern sie sich überwiegend in der Wohnung aufhalten. Die Nachbarschaft hat dies so hinnehmen müssen.

Auf einmal kamen noch drei Hunde hinzu nach dem Motto; wenn das Ordnungsamt einen Hund mehr duldet dann gehen bestimmt auch vier Hunde mehr. Jetzt sind wir bei sieben Hunden. Ganz schön dreist. Erwähnt werden sollte auch, dass es sich hierbei nicht um „Zwergpinscher“ handelt, sondern um richtig große Hunde. Hier geht es um mehr als nur sieben Hunde. Es geht auch um einen Hasenstall (würde von ihnen komischerweise noch in keinem Bericht erwähnt), der, abgesehen von dem Krach (wenn man in einem kleinen Reihenhausgebiet Terrasse an Terrasse lebt), auch noch Mäuse und Ratten anzieht.

Die alles entscheidende Frage ist doch: Können wir tatsächlich Gesetze und Vorschriften umgehen indem man sämtliche Medien antanzen lässt, die dann nur einseitig berichten mit Tränendrüse und einer Rücksichtslosigkeit, die ihres- gleichen sucht?

Kurz zur sogenannten Tierliebe. Sieben Hunde in einer Wohnung mit Treppen, die jetzt nicht mal mehr in den Garten dürfen und so gut wie keinen Auslauf haben – das sollte den Tierschutz interessieren. Außerdem sollte man mal bedenken, wenn man mit kleineren Kindern oder seinen Enkeln den 1,40 Meter breiten Weg entlangläuft und absolut nicht die geringste Ausweichmöglichkeit hat – und sieben große Hunde kommen einem entgegen.

Eines ist demnach doch richtig in ihrem Artikel; Hunde sind keine Kinder. Das ist nur eine kleine Anregung (weil zu einseitiger Berichtigung) von dem was noch so im Unklaren ist. Die Spitze des Eisberges wie man so schön sagt.

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