Leserbriefe

Mit deutschen Waffen werden Kriege geführt

Roswitha Oberländer, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Berlin genehmigt Rüstungsexporte in Krisenregion“ vom 4. Januar. Die BRD als demokratisches Land (§1 des Grundgesetzes: die Würde des Menschen ist unantastbar) liefert Kriegsmaschinerie für über eine Milliarde Euro in Kriegsgebiete wie Jemen, Türkei, Kuwait, Arabische Emirate und nimmt billigend in Kauf, dass Krieg und unsägliches Leid die betroffenen Menschen heimsucht. Das ist mir eine feine Demokratie, die bewusst mithilft Menschenleben auszulöschen!

Hierzulande werden von den Politikern die Corona-Toten und ihre Angehörige betrauert. Wer betrauert ein syrisches Kind, dessen Eltern im Krieg gestorben sind? Und davon gibt es Tausende. Hauptsache der Rubel rollt und Arbeitsplätze sind durch die Waffenindustrie gesichert. Geld regiert die Welt – ohne mich! Krieg ist für mich ein absolutes Tabu. Es gibt nichts Sinnloseres als einen Krieg zu führen. Dabei kommen Menschen wie du und ich ums Leben. Diese hätten auch gerne gelebt so wie wir. Reiche Länder wollen durch die Waffenindustrie noch reicher werden und beteiligen sich somit am Töten von armen Menschen. Kriege bringen traumatisierte Menschen hervor, die wiederum bei ihren Kindern Gewalt anwenden, weil ihnen Gewalt angetan wurde. Krieg ist Ursprung allen Leides. Es gab schon tausende Jahre Krieg. Im 21. Jahrhundert müsste es die Menschheit geschafft haben ohne Kriege zu leben. Wir erkunden den Mond und andere Planeten was Milliarden kostet, aber Krieg, Wurzel allen Übels und Hunger bestehen weiter. In der Technologie sind wir über das Maß weit vorangekommen, aber wir schaffen es nicht Kriege weltweit abzuschaffen.

Meine ganze Herkunftsfamilie war traumatisiert vom 1. und 2. Weltkrieg, und die Kinder die daraus hervorgingen wurden psychisch krank, so wie ich. Die Erste Welt hat einen Scheinfrieden auf Kosten der Dritten Welt. Wir haben keinen echten Frieden, wir haben Corona. Was gehen uns die Syrer an? Die sind ja weit weg, die gehen uns nichts an, sagen viele. Aber das sind auch Menschen mit verletzlichen Seelen, es sind auch unsere Nächsten, unsere Brüder und Schwestern. Der Krieg gehört entmachtet, er hat hier nichts mehr zu suchen. Fangen wir damit an und bringen Gerechtigkeit, Frieden und Liebe für alle Menschen.

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