Leserbriefe

Luftfilter-Offensive muss jetzt kommen

Ralph Kittl, Kirchheim. Zum Artikel „Luftreinigung in Klassen ist umstritten“ vom 30. November. Nur nicht zu viel machen? Es geht um das Wichtigste. Unsere Zukunft. Das was von uns bleibt, wenn wir selbst mal nicht mehr sind. Unser Wertvollstes. Die Kinder. Es mutet mich jedes Mal merkwürdig an, wenn versucht wird, die Wirksamkeit von Luftfiltern in Abrede zu stellen, obwohl doch jedem einleuchten sollte, dass kontaminierte Luft dann doch besser gefiltert geatmet werden sollte. Das Stoßlüften in den Pausen zum Zwecke der Sauerstoffanreicherung kann er natürlich nicht ersetzen. Sehr wohl aber Viren und andere Luftschadstoffe aus der Atemluft holen, das ist tatsächlich erwiesen!

Jetzt kommt ein Amt, nicht etwa ein Wissenschaftler und stellt das in Abrede. Wie bitte? Mir drängt sich da der dringende Verdacht auf, dass da gezieltes Kalkül mit im Spiel ist. Wenn dann nämlich tatsächlich Luftfilter eine, wie auch immer geartete, Wirkung gegen eine erhöhte Virenlast entfalten können, wäre es ja durchaus sinnvoll, dass solche Geräte überall im öffentlichen Bereich gefordert würden. Also geht man lieber den Weg, den man schon im Frühjahr ging, als es hieß Masken würden nichts bringen, schlichtweg, weil man keine hatte und auch die Fantasie fehlte, das im eigenen Land zu regeln.

Zusätzlich fehlt dabei auch immer wieder die Beachtung des Arbeitsplatzschutzes für die Lehrer. Die wechseln ja deutlich öfter den Raum als die Schüler und könnten dadurch, dass sie in der Regel ja auch älter sind als ihre „Schützlinge“, deutlich heftiger unter einer Infektion leiden. Egal, wie man es dreht und wendet, nach meiner Ansicht führt da kein Weg dran vorbei, nachdem man jetzt schon den ganzen Sommer verschlafen hat. Deshalb Luftfilteroffensive jetzt!

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