Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Über Bildung und Arbeit zur Integration“ vom 14. Juni. Der Kreistags-Sozialausschuss hat einstimmig beschlossen, dass es einen ersten konkreten Integrationsplan im Kreis ES geben soll. Die Berichterstattung über diese Absichtserklärung am Dienstag in der NTZ war ja sehr positiv. Als ehrenamtlicher Integrationshelfer bin ich jetzt gespannt, ob dieser kommende Integrationsplan wirklich die bekannten schwierigen Fragen löst, die derzeit anstehen. Ganz grob geschätzt haben circa die Hälfte der Flüchtlinge eine gute Bleibeperspektive und ihr Asylantrag wird anerkannt. Was geschieht mit der anderen Hälfte, deren Anträge nicht anerkannt werden oder die bisher keine Antwort auf den Asylantrag bekommen haben? Sollen die auch integriert werden oder was sagen wir denen?
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF finanziert der einen Gruppe, die bleiben darf, die Integrations-Deutsch-Kurse bis Sprachniveau B1. Viele von diesen Flüchtlingen, die 2015 gekommen sind, fleißig Deutsch gelernt haben, können sich mittlerweile mündlich gut verständigen. Das Sprachniveau B1 reicht aber nicht für den Unterricht in der Berufsschule und die reguläre Facharbeiterausbildung. Es gibt mittlerweile einzelne gute Projekte als Vorstufe zur Ausbildung plus Sprachniveau B2; leider gibt es nur für einen kleinen Teil der Betroffenen solche Maßnahmen; was geschieht mit den anderen? Aus meiner Sicht muss sich auf Seiten der Arbeitgeber noch viel mehr tun, um auch den durchschnittlich Begabten eine Chance auf einen Ausbildungsplatz oder regulären Job zu ermöglichen – auch wenn die Sprachkenntnisse noch nicht perfekt sind.
Ich bin gespannt, ob der Landkreis-Integrationsplan diese Probleme löst.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...