Leserbriefe

Kultusminister sollten ernsthaft arbeiten

Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Vertrauen auf die Kraft der Länder“ vom 26. November. Der Kommentar von Renate Allgöwer bringt die laufende Diskussion um einen neuen Bildungsrat auf den Punkt. Nicht noch ein Gremium schaffen! Die Kultusminister sollten in ihrer gemeinsamen Konferenz endlich Nägel mit Köpfen machen und Kernkompetenzen für alle Fächer zur Vergleichbarkeit der Leistungen im Abitur zum Wohle der Schüler im Hinblick auf deren Studierfähigkeit festschreiben. Das ist bisher nur in zaghaften Anfängen und dazu noch sehr zögerlich geschehen.

Zur Erinnerung: Von 1966 bis 1975 arbeitete schon ein deutscher Bildungsrat, der auch einige Impulse setzte: zum Beispiel das „Lernen lernen“, das „exemplarische Lehren und Lernen“. Allerdings wurde dieser Rat gegen Ende seiner Arbeit heftig kritisiert und in der Diskussion zwischen Politikern, Verwaltungsfachleuten und Wissenschaftlern zerrieben, sodass er seine letzten Ergebnisse von „Empfehlungen“ zu einem reinen „Bericht“ herabstufte und sich schließlich 1975 auflöste.

Und die „uralte“ Kultusministerkonferenz? In der Vergangenheit wurde sie zum Beispiel als Debattierklub beschrieben, bei dem sich die Bildungsvertreter der Länder im Wesentlichen zu „Plaudertagen“ über die Schulpolitik getroffen haben. So wäre jetzt also zu wünschen, dass die Kultusminister mit ihren Experten ernsthaft für verbindliche Ergebnisse an die Arbeit gehen.

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