Leserbriefe

Kritik an OB und Kunzmann

Jens-Heiko Adolph, Nürtingen. Zum Artikel „OB Heirich verteidigt, attackiert und kritisiert“ vom 19. Dezember. Heute war ich seit langem einmal wieder in Kirchheim. Das Stadtbild, Flair, die Lebendigkeit – einfach klasse. Mein anschließender Aufenthalt in der Nürtinger Innenstadt hat mich erneut nachdenklich gemacht: lahm, weit unattraktiver, stehengeblieben. Wir kriegen nicht einmal die Gestaltung des Kreuzkirchparks hin.

Warum das so ist, kann man am Beispiel der zitierten Gemeinderatssitzung erklären. Da ist zum Beispiel ein OB, der in der Öffentlichkeit das Klima im Gemeinderat und in der Verwaltung beklagt. Steht der OB dem Gemeinderat nicht vor und ist Chef der Stadtverwaltung? Seine Erklärung ist ein Hilferuf an die Öffentlichkeit, dass er selbst nach Beginn der zweiten Amtsperiode die blamable Situation in beiden Organisationen nicht zu lösen vermag.

Angemessen wäre aber, die Schuld bei sich zu suchen und entweder endlich konstruktiv zu handeln oder einfach aufzugeben. Die Mehrheit der Nürtinger hat ihn sowieso nicht gewählt. Wenn die Krankheitsrate in der Verwaltung steigt, ist das nicht nur untragbar für die Mitarbeiter. Hunderttausende Euro an Beratungskosten könnten gespart werden, wenn deren Leistungsfähigkeit verbessert würde.

Und dann die erneut lautstarken Worte des Herrn Kunzmann. Viel Gepolter – doch wie viel wirkliche Inhalte? Der Gipfel ist, dem Gemeinderat eine Fixierung auf die nächste Wahl vorzuwerfen. Sein Verhalten in Bezug auf das Melchiorareal war alles andere als konstruktiv. Anstatt den von Frau Grau und engagierten Bürgern getriebenen Prozess zu unterstützen, hat er im Hintergrund dagegen gearbeitet. War dieses Verhalten auf das Wohl der Stadt fixiert? Teamfähigkeit Fehlanzeige.

Wie gut täte es Nürtingen, wenn die Energie Einzelner in die Stärkung des Profils und der Attraktivität unserer Stadt umgewandelt werden könnte! Die nächste Gemeinderatswahl bietet jedenfalls eine neue Chance.

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