Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leserbrief „Bei Taxi-Mama ist die Luft raus“ vom 7. Dezember. Der Leserbrief von Frau Reuß rief Staunen hervor. Sie schreibt dort von Dingen, die ich nie gedacht, gesagt oder geschrieben habe. So wurden Kinder und Jugendliche mit keinem schlechten Wort bedacht, sondern die klar definierten negativen Entwicklungen auf die Verantwortlichen zurückgeführt.
Von Höflichkeit oder Unhöflichkeit (der Jugendlichen?) war keine Rede und was den Schlenker auf die angeblich generelle Technik-Inkompetenz der älteren Generation betrifft, so ist die Ahnungslosigkeit der Schreiberin verblüffend – und hat auch nichts mit meinem Leserbrief zu tun. In einer vom ADAC veranlassten Studie der Bergischen Universität Wuppertal wurde die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen nachgewiesen. Dort taucht auch der Satz auf: „Die ‚Elterntaxi‘-Studie beklagt zudem als weiteren negativen Nebeneffekt, dass durch regelmäßige Hol- und Bringdienste die selbständige Mobilität von Schulkindern immer mehr verloren geht.“
Nun ist der ADAC keine Versammlung von Pädagogen, Kinder- und Jugendpsychologen, sondern ein Autoklub. Dennoch wurde dieser Nebeneffekt erkannt. Jedoch geht es nicht nur um den Verlust „selbstständiger Mobilität“, sondern um den Verlust der Selbstständigkeit an sich, beziehungsweise um deren Verhinderung. Denn die „Taxi-Eltern“ sind häufig diejenigen, die ihren Kindern genau das antun. Ein Beispiel: Da gab es einen Schüler in Klasse 7, der durch besonderes Anlehnungsbedürfnis auffiel.
Er wollte immer alles ganz genau wissen, bettelte geradezu um millimetergenaue Anweisungen und Vorschriften. Gespräche mit Kolleginnen zeigten, dass es einen Bruder gebe, der sich genauso verhalte. Die Mutter würde beide jeden Morgen zur Schule fahren und mittags abholen . . . und bei Nachmittagsunterricht das Gleiche noch mal. Obwohl es eine Mensa gibt und die Busverbindungen sehr gut sind. Mit Kindern, die mit solchen Eltern geschlagen sind, kann man nur tiefes Mitleid empfinden, da sie ohne jede eigene Schuld nichts anderes sind als der einzige Lebensinhalt der Mutter/Eltern und deshalb an der freien Entwicklung zur Selbstständigkeit gehindert werden.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...