Gerda Munz, Frickenhausen. Zum Artikel „Im Vorhof der Hölle“, vom 21. Januar. Endlich schaffen es wenigstens ehemalige Heimkinder zu einem Bericht in der Tageszeitung. Dieser Bericht über das Martyrium von ehemaligen Heimkindern sollte meiner Meinung nach erst der Anfang der Veröffentlichung von weiteren Skandalen über das viel „besungene“ Kindeswohl in Deutschland sein, sozusagen die „Spitze des Eisberges“. Wer sich mit den Themen Jugendamt, Gutachter, Gerichte, Verfahrenspflege, Kinderheimen und ihren Trägern befasst, glaubt sich ins tiefste Mittelalter versetzt.
Sicher, es gibt in der Kinder- und Jugendhilfe auch hochanständige Mitarbeiter, die sich wirklich liebevoll um ihre Schützlinge kümmern. Leider, leider gibt es aber auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe sehr, sehr viele stümperhaft arbeitende Mitarbeiter.
Da werden dann Kinder auf Verdacht mit einem Großaufgebot von Polizei, Sanitätern und Jugendamtsmitarbeitern aus ihrer Familie gerissen und verschwinden auf Nimmerwiedersehen in Heimen oder Pflegefamilien. Die verzweifelten Eltern haben null Chancen, ihre Kinder je wieder zu bekommen. Wenn sich die Eltern vermehrt an die Öffentlichkeit wenden, wird versucht, sie unter Betreuung zu stellen. Die Kinder werden psychologisch betreut, bis sie so weit von ihren Eltern entfremdet sind, dass sie nicht mehr nach Hause wollen (PAS-Syndrom). Falls aber die Kinder an der Rückkehr nach Hause festhalten, werden sie schikaniert und der Kontakt zu den Eltern total unterbunden, oder es findet nur noch begleiteter Umgang statt.
Eine Jugendamtsmitarbeiterin machte in einem Telefonat den folgenden Ausspruch: „Das Jugendamt macht keine Wahrheitsfindung.“ So ist es auch! Irgendwelche Anschuldigungen genügen, um Kinder ohne Vorwarnung in Obhut zu nehmen. Zweifelhafte Gutachten zementieren den Kindesentzug. Familiengerichte lassen keine Entlastungszeugen zu. Sie verlassen sich einzig und allein auf die Aussagen von Jugendamt und Gutachtern. Die neueste Studie über die Stationäre Erziehungshilfe (Kinderheime) ist erschreckend. Insgesamt bekommt derjenige, der näher hinsieht, ein erschütterndes Bild mit: Ein Vorhof der Hölle – und die Politik mauert, die Presse ist an diesem Thema kaum interessiert und die Bevölkerung, so sie es denn mitkriegt, dass hier etwas „faul“ ist, schweigt.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...