Frank Eberhart, NT-Reudern. Zum Artikel „Lärmgeplagte Bürger im Stich gelassen“ vom 21. Juli. Redakteur Köble outet sich mit seinem einseitigen Artikel als Motorradgegner. Leider mangelt es dem populistischen Artikel an Sachverstand. Grundsätzlich stelle ich mir die Frage, warum Motorrad- oder besser Verkehrslärm 134 Jahre nach dessen Erfindung auf einmal zum Problem wird, obwohl die Motorräder immer leiser werden. So leise, dass die früher übliche Soundkulisse heute schlicht fehlt und bei einigen Motorradfahrern erst das Bedürfnis aufkommen lassen, den von früher gewohnten Klang durch einen Zubehörauspuff wiederzuerlangen. Meist umsonst – denn auch diese müssen die Grenzwerte einhalten, sonst drohen den Nutzern wie auch den Herstellern empfindliche Strafen. Klar ist: Der Klang von früher ist heute nur noch illegal erreichbar.
Wenn der Redakteur schreibt, die Motorräder seien ab Werk bereits über 100 Dezibel laut, so ist dies bloßer Populismus. Korrekt ist, dass die Fahrzeuge die Grenzwerte in einem genau festgelegten Fahrzyklus einhalten müssen und dies auch tun. Dass es darüber hinaus auch Fahrzustände gibt, in denen Fahrzeuge lauter sind – zum Beispiel bei maximaler Drehzahl –, das ist kein Motorradspezifikum, sondern bei allen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor so. Hier sind die Fahrzeuglenker gefragt, und mittlerweile fahren alle mir bekannten Biker innerorts betont leise.
Besonders geärgert hat mich die Verunglimpfung des Zubehörhändlers Louis – als ob hier eine Anleitung zur illegalen Manipulation der Fahrzeuge geliefert würde. Ja, dort gibt es Auspuffanlagen, die für Rennzwecke abseits öffentlicher Straßen gemacht sind. Und auf diese Tatsache wird stets deutlich hingewiesen.
Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, warum die in den Achtzigerjahren üblichen, doppelt so lauten Motorräder keine Fahrverbote hervorgerufen haben, während heute jedwedes Geräusch den Ruf nach Verboten heraufbeschwört. Da gab es Klagen gegen das Plopp-Plopp des Tennisplatzes, gegen Kitas mit spielenden Kindern, gegen Straßenfeste. Ist uns jede Toleranz abhandengekommen?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...