Leserbriefe

Israel und der Nahe Osten

Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Schützenhilfe für Israels Premierminister“ vom 20. November. In ihrem Artikel schreibt Lizzy Kaufmann Dinge, wie man sie in den westlichen Leitmedien seit Jahren nicht mehr las, hörte, sah. Die Fakten: 1967 eroberte Israel die Golanhöhen, vertrieb die syrische Bevölkerung, vor Kurzem wurde das Gebiet von Israel annektiert. Das ist das Paradebeispiel einer Annexion: Gewalt – Vertreibung – Landraub! Seit Jahrzehnten dasselbe in der Westbank. Inzwischen erteilt die US-Regierung trotz aller Brüche des Völkerrechts der reaktionären Netanjahu-Regierung Absolution, befördert nicht nur damit den islamistischen Terrorismus, sondern auch die Gefahr eines großen Krieges in der von den USA destabilisierten Region.

Und das hat Methode, wie bei dem bereits erwähnten Zbigniew Brzezinski nachzulesen ist. Ebenso George Friedman. Beide waren/sind enge Berater mehrerer US-Präsidenten und ausgewiesene Russenfresser. Sie entwickeln Ideen, welche Strategien die USA anwenden müssen, um die alleinige Weltherrschaft zu erlangen. Skrupel gibt es dabei nicht. Eine große Gefahr dafür sehen beide in einer deutsch-russischen Verständigung, die es unbedingt zu verhindern gilt.

Wie schon seit über 100 Jahren. Dazu gehört die Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens, auch um abzulenken von der Kardinallüge des Westens: der Annexion der Krim. Die wortbrüchige Nato-Osterweiterung hatte vorerst zwei Ziele: Russland weiter einzukreisen und Sewastopol zu „übernehmen“. Die Krimbewohner hatten schon zuvor mit der Ukraine nicht viel am Hut, aber die Schikanen und die Gewalt, die die Kiewer Regierung gegen das „eigene“ Volk in der Ostukraine bis heute anwenden, ließ Schlimmes erahnen.

Deshalb ist die überwältigende Zustimmung zur Rückkehr nach Russland in den freien Wahlen auf der Krim nicht verwunderlich. Ohne den Schutz durch russische Truppen hätten die gar nicht stattfinden können, Kiew hätte sie im eigenen Blut erstickt. Drohungen ukrainischer Faschisten gab es genug. Wozu die fähig sind, haben die Blutbäder in Odessa und auf dem Maidan gezeigt.

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