Sebastian Kurz, NT-Reudern. Zum Artikel „Minarett-Verbot entsetzt Kirchen und Muslime“ vom 1. Dezember. Der Volksentscheid in der Schweiz, der den Bau weiterer Minarette verbietet, ruft weltweit Kritik hervor. Nachdem völlig überraschend 57 Prozent der Schweizer für das Verbot stimmten, war ein weltweiter Aufschrei der Empörung die Folge. Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan wertet den Volksentscheid als Zeichen „einer zunehmenden rassistischen und faschistischen Haltung in Europa“ und spricht gleichzeitig von einem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Obwohl es in der Abstimmung ausschließlich um den Bau von Minaretten und nicht grundsätzlich von Moscheen geht, spricht Erdogan von einer Verletzung der Religionsfreiheit und ruft zum Boykott auf. Dabei wäre es durchaus denkbar, dass ein Plebiszit hierzulande ein ähnliches Ergebnis liefern würde, denn abseits der veröffentlichten Meinung hegen viele Deutsche Sympathie für die Entscheidung. Das Zentralinstitut Islam-Archiv zählt im gegenwärtigen Jahr über 320 Moscheen sowie etwa 2600 Gebetshäuser in Deutschland – in der Schweiz sind es im Übrigen derzeit etwa 200 Moscheen. Die Muslime werden also in keiner Weise in der Ausübung ihrer Religion eingeschränkt oder gar behindert. Dennoch hört man ständig die Rufe der Muslime nach mehr Toleranz, verwunderlich nur, dass nur an jenen Orten mehr Toleranz gefordert wird, an denen die Muslime eine Minderheit darstellen.
Diejenigen, die jetzt Toleranz einfordern, sollten die gleiche Toleranz in ihren Ländern gegenüber den Christen anwenden. Wer wie die Türkei in die EU eintreten möchte, der muss auch die Demokratie als solche anerkennen, und wer das mehrheitliche Volk nach einer demokratischen Entscheidung als Rassisten und Faschisten darstellt, gehört nicht in die EU, Herr Erdogan!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...