Manfred Kienzle, Nürtingen. Zum Artikel „Die Kluft zwischen Renten und Pensionen wächst wieder“ vom 31. Juli. Herr Krahwinkel vom Bund der Steuerzahler glaubt durch polemische Äußerungen, die als Schlagzeile im Sommerloch gerne aufgegriffen werden, die „Grün-Rote-Sparpolitik“ auf Kosten der Landesbeamten unterstützen zu müssen.
Statt Äpfel mit Birnen (Durchschnittspensionen mit Standardrenten) zu vergleichen, ergibt ein ehrlicher Vergleich ein ganz anderes Bild. Nimmt man zum Beispiel einen Oberstudienrat und einen Diplomingenieur bei Daimler so übersteigt bereits das Lebensarbeitseinkommen des Angestellten das des Beamten deutlich.
Im Rentenalter bezieht der Beamte zwar circa 71 Prozent seines letzten Einkommens als Pension, der Angestellte bei Daimler erhält aber neben seiner gesetzlichen Rente, Betriebsrente und unter Umständen durch sein höheres Einkommen ermöglicht, weitere staatlich geförderte Zusatzeinkünfte. Auf der Ausgabenseite hat der Rentner zudem die Möglichkeit, die in der Höhe begrenzte gesetzliche Krankenversicherung weiter zu nutzen, während der Beamte im Höheren Dienst gezwungen ist, sich nach wie vor in der wesentlich teureren privaten Krankenversicherung abzusichern.
Um mehr Gerechtigkeit zu erreichen empfehle ich dem Steuerzahlerbund sowie der Landesregierung: Um endlich „richtig“ zu sparen, könnte man doch die „teuren“ Beamten abschaffen und nur noch Angestellte beschäftigen. Weshalb legt der Staat (in Bund, Ländern und Gemeinden) so viel Wert auf das Beamtentum, obwohl er in vielen Fällen für die gleiche Arbeit auch Angestellte beschäftigt? Weshalb gibt es für Beamte keinen Tarifvertrag und kein Streikrecht? Wird des „besondere Verhältnis“ zwischen Staat und Beamten nicht doch sehr einseitig und in eigenem Interesse vom Staat bestimmt?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...