Leserbriefe

Harte Drogen wirklich freigeben?

Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Pipeline nach China das eigentliche Kriegsspiel“ vom 22. November. Im Rahmen der Nürtinger Friedenswochen referierte der Journalist und Friedensforscher Andreas Zumach über die Lage in Afghanistan und wie man den Krieg beenden könne. Das was Herr Zumach zur Situation und den Hintergründen sagte, war beeindruckend. Die möglichen wirtschaftspolitischen und strategischen Gründe, warum die Nato bestimmte Ziele erreichen möchte, habe ich noch nie so deutlich vernommen. Eins hat mich aber sehr überrascht und ins Nachdenken gebracht: Kann man dies wirklich riskieren? Harte Drogen bei uns freigeben, damit der Markt zusammenbricht, wenn die Drogen frei käuflich sind, und dies soll den Krieg in Afghanistan helfen zu beenden? Die Taliban würden damit ihre Haupteinnahme verlieren und die Bauern wären gezwungen, andere Erzeugnisse anzubauen.

Harte Drogen freigeben bedeutet aus meiner Sicht unendliches Leid, schlimme menschliche Schicksale und ganz große gesundheitliche Gefahren. Ich frage mich, ob ein solcher Vorschlag wirklich ernsthaft erwogen werden kann, um diesen Krieg zu beenden.

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