Susanne Zeeb, Köngen. Als Eltern eines Schülers, der das Robert-Bosch-Gymnasium besucht, haben wir die Informationsveranstaltung zur PCB-Belastung an unserer Schule geduldig abgewartet, um zu erfahren, wie groß die Belastung für unsere Kinder tatsächlich ist und wie die Verwaltungsspitze in dieser Sache vorgehen wird. Umso größer war nicht nur die Enttäuschung, sondern auch das Unverständnis darüber, auf welche Art und Weise sich ein Bürgermeister und seine Fachleute einer solchen Problematik stellen.
Da bereits vor 14 Jahren am Robert-Bosch-Gymnasium durchgeführte Raumluftmessungen ergaben, dass höhere Werte vorliegen und seitdem keine systematische Sanierung mit entsprechender Erfolgskontrolle durchgeführt wurde, hätten wir zumindest eine Entschuldigung für diesen Dornröschenschlaf erwartet. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, ob die Stadtverwaltung überhaupt in die Gänge gekommen wäre, wenn nicht die Feststellung dieser Belastung durch einen „Zufall“ erneut zutage getreten wäre. Drei schwangere Lehrerinnen mussten von heute auf morgen die Schule verlassen, weil eine Übertragung des Gifts durch die Muttermilch wohl am gefährlichsten ist. Was ist mit den Kolleginnen, die in den letzten 14 Jahren schwanger waren und Kinder geboren haben? Wie hoch ist der Schaden bei unseren Kindern, wenn das Gift zwar nicht akut toxisch, aber schon bei geringsten Mengen chronisch toxisch wirkt? Wer ist dafür verantwortlich, wenn unsere Kinder in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind oder später an Krebs erkranken oder unfruchtbar sind?
Es ist sicher keine leichte Aufgabe, eine mit Giftstoffen verseuchte Schule für nahezu 1000 Schüler in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu sanieren, zumal überhaupt noch nicht feststeht, wo sich das PCB befindet. Aber es ist keine Luxusaufgabe, sondern eine grundlegende Pflicht, sich dieses Problems anzunehmen. Und es ist zu prüfen, wer derartige Versäumnisse zu verantworten hat. Von einem Gemeinderat, in dem unter anderem Eltern, mehrere Pädagogen, ein Realschulrektor, mehrere Ingenieure und Juristen sowie eine Fachberaterin für Kindertagesstätten sitzen, kann erwartet werden, dass er die Sache mit Nachdruck in die Hand nimmt.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...