Leserbriefe

Genug Gas für alle – man muss es nur wollen

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Minister: Mit Alarmstufe droht Vervielfachung der Gaspreise“ vom 24. Juni.

Annalena Baerbock, die Grüne in der Ampel, will „Russland ruinieren“ mit den US- und EU-Sanktionen, zu denen auch die Total-Blockade der nagelneuen Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ gehört. Aber es gibt immer noch die alte Gas-Pipeline „Nord Stream 1“, über die Russland bisher stets zuverlässig geliefert hat – trotz der Kämpfe in der Ukraine: 167 Millionen Kubikmeter pro Tag! Allerdings gibt es jetzt Reparatur-Probleme mit Verdichter-Stationen der deutschen Firma Siemens, die Ersatzteile aus Kanada braucht. Diese dürfen aber nicht geliefert werden wegen der Sanktionen. Deshalb kommen nur noch 67 Millionen Kubikmeter Gas aus Russland und der ebenfalls Grüne Robert Habeck als Wirtschaftsminister wurde kalt erwischt, denn er gibt natürlich Putin die Schuld. Kalt erwischen soll es deshalb auch das deutsche Volk, denn der Ampel-Grüne will auch in diesem totalen Wirtschafts-Krieg „schwere Geschütze“ auffahren, wie zum Bespiel: Weniger heizen, Duschköpfe erneuern und kürzer duschen mit kälterem Wasser.

Aber ist das die Lösung? Wohl kaum. Die „NachDenkSeiten“ nennen eine Alternative – Zitat: Würde Deutschland die selbstmörderische Sanktionspolitik beenden, wäre die Gasversorgung schon morgen gesichert. Man könnte „Nord Stream 2“ öffnen und halb Europa mit überschüssigem Gas versorgen. Die Grünen könnten dann wieder eifrig das Klima retten und selbst ärmere Menschen müssten nicht frieren. Die Industrie könnte zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren und das Inflationsgespenst wäre vom Hof gejagt. Nur die Idee „Russland ruinieren“ müsste man dann wohl aufgeben. So einfach kann es sein – man muss es nur wollen.

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