Leserbriefe

Frieden für alle Menschen

Roswitha Oberländer, Nürtingen. Zum Artikel „Es lebe die kompromissbereite Demokratie“ vom 7. März. „Aristoteles und Platon, sein Lehrer, standen der Demokratie skeptisch gegenüber. Sie befürchteten, dass durch diese Regierungsform die Herrschaft der Unterschicht sich durchsetzen würde und Anarchie sowie Gewaltherrschaft die Folge wären. Der Durchsetzung der demokratischen Idee in der französischen Revolution unter dem Motto: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit fielen in der Schreckensherrschaft (la terreur) von dem Jakobiner Maximilian de Robespierre circa 40 000 Menschen durch die Guillotine zum Opfer – nur weil sie gegen das Regime waren.

Was war das mit freier demokratischer Meinungsäußerung? Auch wenn eine noch so edle Idee dazu führt, dass Blut vergossen wird, halte ich rein gar nichts davon. So viele Menschenleben wurden für die Durchsetzung von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit geopfert. Jeder der Getöteten ist einer zuviel, denn jeder von ihnen hat Familie, Angehörige, die um den gefallenen Sohn unsäglich trauern. Großes Leid vieler Menschen ist die Folge. In einer Demokratie darf das Volk entscheiden. Aus welchen Personen besteht das Volk? Was sind das für Menschen? Es sind Menschen für die die Arbeit eine heilige Kuh darstellt. Es handelt sich meistens um brave angepasste Bürger, die täglich ihrer Arbeit nachgehen.

In der Freizeit wird gegessen, getrunken, geraucht, ins Internet gegangen und Gewalt- und Pornovideos angeschaut. Die ganzen Massenveranstaltungen wie Fußball, Musikfestivals, Wetten dass, lenken vom eigentlichen Menschsein, von der Weiterentwicklung unseres höheren Selbst ab. Unsere Seelen werden krank, weil sie mit Gift gespeist werden. Niemand fühlt sich bereit, die Kette von Medienüberflutung zu durchbrechen. Diesen ganzen Müll geben wir an unsere Kinder weiter.

Der Name „Gott“ taucht in der Gesetzgebung nicht auf. Der Artikel 1 im Grundgesetz:“ Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist eine große Lüge, eine Farce, weil jeden Tag fast die ganze Welt gegen diese Prämisse verstößt. Nächstenliebe und Gott sind in unseren Herzen nicht mehr verfügbar, sie sind zu leeren Worthülsen ohne Bedeutung geworden. Für mich galt immer das erste und zweite Gebot: 1) Du sollst Deinen Herrn und Gott lieben aus Deinem ganzen Herzen, aus Deiner ganzen Seele und aus all Deinem Gemüt. 2) Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Diese Grundregeln zu beachten und sie umzusetzen in unserem Alltag und in der Politik würde einen andauernden, immerwährenden Frieden für alle Menschen bedeuten. Eine Demokratie, die sich dies zueigen machen würde, würde ich begrüßen.

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