Leserbriefe

Fortschritt oder nur ein alter Hut?

Martin Gonser, Frickenhausen. Zum Artikel „Kirche im Schlepptau der Moderne“ vom 27. Juli. Als ein Mitglied dieser Kirche seit meiner Kindertaufe und als ein Mitarbeiter in ihrer Jugendarbeit seit 40 Jahren frage ich mich, in welcher Kirche ich denn noch Mitglied bin? Wer Gottes Wort zum Menschenwort degradiert, ist ein Betrüger, und wer Menschenwort zum Gotteswort erhebt, ist in den Augen der Heiligen Schrift, der Bibel, ein falscher Prophet. Das Merkmal der falschen Propheten im Alten Testament war, dass sie nach dem Mund der Leute und des Zeitgeistes geredet haben (siehe Jeremia 6, 13+14). Die Verführungsfrage der Schlange im Paradies hat sich auch heute nicht geändert: „Sollte Gott gesagt haben.“ So klar, was er damals gesagt hat zum Thema Gut und Böse, so deutlich sagt er es durch sein Wort auch heute zum Thema Ehe und Familie.

Paulus lebte auch damals schon in Griechenland in dieser „modernen Gesellschaft, wo Männer mit Männern und Frauen mit Frauen in Beziehungen lebten“. Seine Botschaft an diese Menschen, die auch unter der Liebe Gottes stehen, lautet in Römer 1/22 im übertragenen Sinn: Eure menschliche Weisheit hat euch zu Narren gemacht. Das was ihr tut, ist wider die von Gott gegebene Natur als Auswirkung der Sünde. Sucht den Weg der Umkehr und Veränderung in eurem Leben. Das Evangelium von Jesus Christus bietet uns das an.

Nicht die Menschen haben mich in meinem Leben weitergebracht, die mir mein „Ego gestreichelt“ haben, sondern die mich auf göttliche Wahrheiten und notwendige Veränderungen in meinem Leben hingewiesen haben. Luther würde glaube ich heute nicht zu seiner Kirche „vom weltlichen Ding der Ehe“ sprechen, sondern würde seiner Kirche als der „Hure Babylon“ ins Gewissen reden. Das was uns heute als „moderner Fortschritt“ verkauft wird, ist ein alter Hut seit Sodom und Gomorrha. Sie waren im Altertum Stadtstaaten, die reich, gottlos und selbstsüchtig waren. Wo sie standen, ist nach den Berichten der Bibel heute „tote Hose“ (das Tote Meer).

Die Ehe nach dem Willen Gottes zwischen Mann und Frau, die nach seinen Geboten in Liebe auf Lebenszeit angelegt ist und auf seinem Segen gegründet ist, ist ein Stück Paradies. Verramschen wir nicht dieses Gut, indem wir es gleich-gültig mit allen anderen Beziehungen setzen.

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