Klaus-Dieter Tempel, NT-Neckarhausen. Zwei Schülerinnen der Klasse 10b der Geschwister-Scholl-Realschule haben in Leserbriefen im Namen der ganzen Klasse von ihrer großen Fassungslosigkeit geschrieben über die Abschiebung ihrer Mitschülerin Lejla nach Mazedonien. Ich teile ihre Fassungslosigkeit. Warum bekommt die Familie nach einem Aufenthalt von über 20 Jahren in Deutschland kein Bleiberecht? Die hier geborenen und aufgewachsenen Kinder haben längst hier ihre einzige Heimat. Sind sich die Verantwortlichen dessen nicht bewusst, dass sie sich eines Verbrechens schuldig machen? Vertreibung ist ein Menschenrechtsverbrechen, das von unseren Politikern anderswo gerne angeprangert wird und das sie zugleich hier begehen. Sie sind keine Verbrecher, aber bezüglich ihres Umgangs mit den Menschenrechten derer, die hier ein Heimatrecht haben, sind sie es doch. Ich bin empört und voller Wut über das, was da immer wieder geschieht.
Es ist noch nicht lange her, dass die Schülerin Bivsi in Duisburg aus ihrer Schulklasse herausgeholt und nach Nepal abgeschoben wurde. Da ging ein Sturm der Entrüstung durch die Medien und Bivsi durfte zurückkehren. Der Fall von Lejla ist ganz ähnlich. Immer berufen sich die Verantwortlichen auf „geltendes Recht“. Es ist tatsächlich geltendes Unrecht. Es wird Lejla, ihren Eltern und ihren Geschwistern – ein älterer Bruder und eine jüngere Schwester – ja nicht nur die Heimat genommen, sondern sie werden auch für ihr ganzes Leben traumatisiert. Für immer wird ein Teil ihrer Seele zerstört. Die ihnen widerfahrene Vertreibung aus ihrer deutschen Heimat kommt einer psychischen Folter gleich. Warum schweigen zu solchen Verletzungen von Menschen- und Kinderseelen unsere Parteichristen, Kirchenchristen und sonstige Menschen, die auf den Behörden und in den Verwaltungen angeblich für das Wohl der Menschheit arbeiten? Oder sie werden zu Mittätern, die ja „nur das geltende Recht“ umsetzen. Was zählt da schon der Mensch und seine wirklichen Rechte!?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...