Leserbriefe

Es sind zu viele offene Baustellen

Hans Thaler, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Welche Themen interessieren im Aichtal?“ vom 12. September. Der Blick auf die letzten acht Jahre sowie in die Zukunft gibt Antworten. Kommunikation mit Bürgern – vor Ort bei Projekten, die Anwohner betreffen, oder in der Bürgerfragestunde, in der sich Bürger oft nicht ernst genommen, sondern als lästig fühlen – muss sich verbessern. (Auch wenn schöne Festtagsreden anders klingen . . .) Kleine wie große Vorhaben erleiden empfindliche Verzögerungen (zum Beispiel Jahre beim Gewerbegebiet Aich) oder verlaufen im Sand (zum Beispiel Stadtplanung mit Bürgerbeteiligung). Weitere Beispiele: Starkregenkataster, Mobilitätskonzept, Flüchtlingsmanagement, Anschlussunterbringung Uferstraße, Ärztehaus, Kleinigkeiten wie Laptops für Verwaltung und Gemeinderat, et cetera – verschoben, verzögert, abgewartet. Da nützt’s nicht, wenn singuläre Arbeitsgruppen (wie Bürgerbus) zufrieden sind.

Das große Ganze läuft einfach sichtbar zäh und damit teuer und ärgerlich für die Bevölkerung. Nicht, dass gar nichts geklappt hat, aber es sind zu viele offene Baustellen unter der derzeitigen Rathausspitze. Das ist wie bei jedem Betrieb – die Führung ist schlussendlich verantwortlich fürs Ganze.

Die Themen Aichtals? Ein Krisenmanagement, um mit Gemeinderat, Verwaltung und Bevölkerung wieder vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Ein Zukunftsmanagement, um Fragen zu Verkehr, Jugendangeboten, lebenswertes Wohnen im Alter, Digitalisierung und Kommunikation zu entscheiden und anzupacken. Projekte managen, Prioritäten setzen, Strategien definieren – und von Anbeginn kommunizieren. Kein „Weiter so“! Das wird mit der alten Führung im Rathaus nicht klappen. Da braucht es eine Persönlichkeit, die sich durch Leben und Beruf die genannten Kompetenzen erarbeitet hat und beherzt für Aichtal einsetzen kann. Man muss nur genau auf die Bewerber schauen und zuhören.

Zur Startseite