Edgar Neumann, Stuttgart, Leiter der Pressestelle im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg. Zum Leserbrief „Ab 2019 volle Züge auf Neckartal-Strecke“ vom 22. Januar. Der CDU-Abgeordnete Thaddäus Kunzmann will offenbar weiter Gruselgeschichten rund um das künftige Nahverkehrsangebot auf der Neckar-Alb-Bahn erzählen. Und dies obwohl das Land durch Wettbewerb und auf Qualitätskriterien gestützte Ausschreibungen in den Stuttgarter Netzen bessere Angebote im Schienenpersonennahverkehr zum Nutzen der Fahrgäste erreicht hat: neue Fahrzeuge, Barrierefreiheit, Klimaanlagen, kostenloses WLAN und dichtere Zugfolge – und das zur Hälfte des Preises, den die frühere Landesregierung 2003 im großen Verkehrsvertrag mit der DB vereinbarte. So freigiebig ist man vor zwölf Jahren mit Steuergeldern umgegangen.
Herrn Kunzmanns Kritik lässt sich auch im Einzelnen widerlegen: Die Verstärkerzüge wurden keineswegs vergessen. Vielmehr hatte die CDU unterstellt, es werde die Verstärkerzüge nicht mehr geben, weil das Verkehrsministerium den halbstündlichen Metropolexpress will. In diversen Landtagsanfragen und -anträgen (unter anderem LT-Drs. 15/7838) wurde klar belegt: Die Verstärkerzüge waren von Anfang an geplant.
Es fallen auch keine Sitzplätze weg, weil die Regionalbahn (RB) entfällt. Die Kapazitätsbemessung berücksichtigt auch diese RB. In der Summe bleibt die Sitzplatzanzahl gleich. Die Züge bekommen nur andere Namen: Statt RB und Regionalexpress heißen sie dann Metropolexpress. Das Verkehrsministerium reduziert keineswegs die Spitzenstunde auf 6.30 bis 7.30 Uhr. Vielmehr besteht in diesem Zeitraum nach realen Fahrgastzahlen die höchste Nachfrage und davor und danach eine geringere Nachfrage. Wünschenswert wäre, dass sich die Nachfrage über einen längeren Zeitraum besser verteilt, um die Fahrzeuge länger und damit effizienter im Einsatz zu haben.
Es werden auch beim Zug mit der höchsten Nachfrage nicht zehn Prozent weniger Sitzplätze angeboten. Denn bei Doppelstockzügen werden bei kurzen Reisezeiten viele Sitzplätze nicht genutzt und stattdessen Stehplätze in Anspruch genommen. Insofern bieten einstöckige Triebwagen trotz etwas geringerer Sitzplatzzahl mehr Komfort. Selbst bei heutigen Fahrgastzahlen hätte in diesem einzigen Spitzenzug jeder einen Sitzplatz. Steigt die Nachfrage, wird man die Triebzüge entsprechend einsetzen. Bei einem besonders starken Fahrgastzuwachs wird die Möglichkeit genutzt, im Abstand von wenigen Minuten Verstärkerzüge einzusetzen.
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