Leserbriefe

Erwachsene können mit Freude Gutes tun

Roswitha Oberländer, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Die Herzenssprache muss neu beginnen“ vom 20. Juli. Ja, die Herzenssprache muss neu beginnen, da hat Otmar July, der Landesbischof, recht, und dies fängt in der eigenen Familie an. Die Taufe ist nicht mehr als ein Symbol, der Akt des Angenommenseins von Gott. Die Kinder können sich an ihre Taufe nicht erinnern, deshalb müssen wir als Eltern unseren Kindern immer wieder die Bedeutung der Taufe erklären: „Du bist getauft und somit bist Du mit Gott verbunden, und er freut sich, wenn Du seinen Willen tust.“ Dieses beharrliche Draufhinarbeiten auf Gottes Plan soll die Kinder motivieren Gutes zu tun, im Einklang mit Gottes Willen zu sein, soll die Kinder mit Freude erfüllen. Dies soll nicht nur ein Bekenntnis an der Konfirmation sein, die Liebe zu Gott und den Menschen soll im Kind wachsen und es begleiten, es soll zur Substanz werden. Es wird den Kindern leicht fallen Gutes zu tun, Kinder tun gern was richtig ist und was sich gut anfühlt, zum Beispiel einem obdachlosen Menschen 50 Cent vom eigenen Taschengeld spenden, einem Mann im Rollstuhl eine Rose schenken. Jemanden zum Kaffeetrinken einladen, die Liebe mit Freunden feiern. Auch wir Erwachsene können mit Freude Gutes tun. Lasst uns in die Psychiatrien gehen zu den Mühseligen und Beladenen, besucht die Gefangenen in den Gefängnissen, macht Krankenbesuche, singt fröhliche Lieder miteinander, lobt Gott mit euren Instrumenten. Und das alles mit Maske und genügend Abstand. Der äußere Abstand ist kein Hindernis für die zwischenmenschliche Nähe. Ja, das Reich Gottes ist jetzt da – ein Grund zur Freude, zum ewigen Feiern.

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