Eberhard Ellwanger, NT-Reudern. Zum Artikel „JU und Atomkraft“ vom 5. November. Jüngst besuchte die Junge Union das Kernkraftwerk Philippsburg. Eines der letzten dieser Art, da diese ja vom Aussterben bedroht sind. Der Besuch erfolgte also gerade noch rechtzeitig und endete mit einem verblüffenden Ergebnis: die Kernkraftwerke sind sicher! Super! Da ist von fünf Kontaminationsschleusen die Rede, an denen sich die radioaktiven Partikel die Zähne ausbeißen. Gut, dass diese Teilchen nicht wissen, dass es noch andere Fluchtmöglichkeiten gibt, sonst wäre das AKW womöglich gar nicht so sicher wie es ist. Noch besser ist es, dass die Brennstäbe unter einer dicken Stahlbetonplatte arbeiten, weil sie dort ja auch hingehören. Toll! Ich unterstelle, dass bei dieser Hochglanzprospektführung auch versichert wurde, dass ein Unfall wie in Tschernobyl oder Fukushima bei uns niiiieee passieren kann, da wir ja kein Entwicklungsland und nicht korrupt sind, oder so ähnlich.
Blöd halt, dass unter anderem die Frau Merkel durch Fukushima so übereilt reagiert hat, sonst wäre alles weiterhin so schön sauber und sicher weitergelaufen.
Was mich ein wenig entsetzt ist die Tatsache, wie arglos die JU bei diesem Bericht rüberkommt. Sind das die kritisch hinterfragenden Politiker von morgen? Da möchte ich auch gerne mal eine lustige Geschichte zum Besten geben: früher wurde beim Wert von Kühen nicht nur auf die Milchabgabemenge geachtet, sondern auch auf den Kuhfladen, der hinten rauskam. War dieser verwurmt, konnte er nicht zum Düngen verwendet werden, sondern war Sonderabfall. Das ist von mir frei erfunden und so nicht unbedingt korrekt. Aber ergo: Die Junge Union sollte beim AKW auch auf den „Scheiß“ achten, mit dem wir uns noch jahrhundertelang rumschlagen müssen! Die Nachwuchspolitiker sollten nicht so naiv sein und alles glauben, was uns in Sachen Atomstrom vorgesetzt wird. Letztendlich wissen wir um die Risiken, doch nicht alle wollen dies wahrhaben. Es muss nicht jeder erst ein AKW besichtigen, um Bescheid zu wissen!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...