Gerda Antes, Nürtingen. Zum Leserbrief „Wer hört den Schrei der ungeborenen Kinder?“ vom 7. Juli.
Seine Meinungsfreiheit in allen Ehren, aber dem Leserbrief muss widersprochen werden. Schon der erste Satz ist falsch, denn nicht „die Bundesrepublik Deutschland“ hat etwas ins Grundgesetz geschrieben, es war der Parlamentarische Rat. Das waren Menschen, hauptsächlich Männer, die aber auch als ersten Punkt festgehalten haben: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Wenn Frauen nicht selber über ihr Leben entscheiden dürfen, wird ihre Würde angetastet. Ein 1933 geborener Pfarrer kann eine andere Meinung zum Schwangerschaftsabbruch haben als die meisten Frauen in Deutschland, aber auch eine Promotion berechtigt nicht dazu, wissenschaftlich bewiesene Tatsachen zu leugnen.
Ein Embryo ist außerhalb des Körpers der Frau nicht lebensfähig, kann also nicht der Person mit Entscheidungsfähigkeit gleichgesetzt werden, wie der Leserbriefschreiber es macht. Wo er sich direkt zur Haltung von Obama äußert, werden bei ihm Embryos sogar Staatsbürger. Die Mutter soll nicht entscheiden dürfen, sonst wird „die ganze Gesellschaft unmenschlich“? Sie ist aber noch keine Mutter, sondern eine schwangere Frau.
In welcher Lebenssituation sie sich befindet, kann doch nicht ausgeblendet werden. Viele Schwangerschaften werden von der Natur in den ersten Monaten beendet, oft auch dann, wenn die Frau sich das Kind sehnlichst gewünscht hat. Das ist Lebenswirklichkeit. „Der Schrei des Kindes nach der Mama“? Der erste Schrei erfolgt nach der Geburt, Embryos atmen nicht und haben nicht schon ab der Empfängnis die zum Schreien nötigen Organe. Seine sehr kräftigen Worte, um nicht zu sagen Schlagworte „Allerschwächsten, Kind umbringen, Kinder die leben wollen, allerschlimmster Feind, Todesstoß“ sollen falsche Bilder im Kopf erzeugen, das nennt man Manipulation. Welches Bild haben wir im Hinterkopf, wenn wir „Todesstoß“ hören? Bei den großen Zahlen, die er anführt, musste ich an die vielen Kinder denken, die schon geboren sind, aber mangelernährt sind oder gar verhungern, weil deren Eltern weit mehr Kinder in die Welt setzen, als sie ernähren können.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...