Leserbriefe

Eingeschränkte Wertschätzung

Gustav Breitling, Schlaitdorf. Alle Jahre wieder sammelt der Posaunenchor in Schlaitdorf gegen eine kleine freiwillige Spende die Weihnachtsbäume ein. Neuerdings ist diese Entsorgungsaktion sogar genehmigungspflichtig und ist für die Baumbesitzer eine bequeme Angelegenheit. In diesem Jahr fand die Aktion allerdings unter erschwerten Bedingungen und mal wieder mit sehr negativen Erfahrungen statt. Bei minus sechs Grad war das Garagentor festgefroren, die Schlepperbatterie zu schwach und die Motivation noch steigerungsfähig. Aber dennoch ging’s los, um einen kleinen Erlös für einen guten Zweck zu erzielen. Leider mussten wir wieder – allerdings vermehrt – feststellen, dass in einen schönen und stattlichen Baum durchaus investiert wird, aber für ein paar wenige Euro zur Entsorgung und eine kleine Spende für eine gute Sache reicht es leider bei vielen Mitbürgern nicht mehr. Für eine Haustürklingelaktion reicht die Zeit und die Personenanzahl bei uns leider nicht und ist bei einem Mehrfamilienhaus nicht durchführbar.

Ach ja, dann gibt es ja noch die Schmarotzer oder deutlicher ausgedrückt, die Diebe, welche vor uns durch die Straßen laufen und sich bedienen. Dies ist eine besonders dreiste und äußerst primitive Art, sich zu bereichern und dafür zu sorgen, dass es vielleicht solche Aktionen in der Zukunft nicht mehr geben wird. Zeugenaussagen werde ich zur Anzeige bringen.

Zum Glück gibt es allerdings noch Mitmenschen, welche unsere Aktion wertschätzen und unterstützen. Dafür sind wir sehr dankbar. Eine Person hat sogar noch eine Spende von der Aktion aus dem Jahr 2015 nachgereicht. Durchgefroren konnten wir nach fast vier Stunden die Sammelaktion beenden. Zurück bleiben die Enttäuschungen und die Frage, ob man sich dies künftig noch antun sollte.

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