Leserbriefe

Eine frohe Botschaft für alle

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „ARD und ZDF beenden Ärger mit Nuschel-Dialogen“ vom 3. Juni.

Neue Töne in ARD und ZDF: „Klare Sprache“ heißt die erlösende Meldung in der Nürtinger Zeitung. Gemeint sind die Sendungen in ARD und ZDF, die für viele Menschen nur schwer zu verstehen sind, weil die Musik und andere Geräusche im angeblichen Hintergrund die Sprache der Schauspieler bis zur Unkenntlichkeit übertönen.

Häufig kommen auch Zweifel, ob die Darsteller jemals richtig die Sprache gelernt haben beziehungsweise die Regisseure wissen, was sie tun. Allerdings kann es auch an dem nachlassenden eigenen Hörvermögen liegen – also „selbst Schuld“ und deshalb Kopfhörer als Notlösung.

Jetzt erfährt der geplagte Mensch von Andrea Kachelriess, dass er mit seinem Problem gar nicht allein ist und auch viele andere Menschen seit Jahren an der „Tatort-Krankheit“ leiden und ARD und ZDF jetzt endlich „Klare Sprache“ einführen wollen. Eine „Frohe Botschaft“ für alle, die für ihre Gebühren in dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen wenigstens etwas Entspannung bei einigen Sendungen finden wollen. „Klare Sprache“ gilt allerdings nicht für die vielen Standard-Talk-Shows, die Tagesschau und Heute-Nachrichten und die ZDF-Spezials und ARD-Extras mit den Panik-Meldungen, die seit mehr als zwei Jahren die Menschen fast täglich in Angst versetzen. Daran wird sich wohl nichts ändern. Aber wenigstens andere „Tatorte“ werden hoffentlich wieder Freude bereiten.

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