Leserbriefe

Ein Problem mit der Energiewende

Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Energiewende in homöopatischer Dosis“ vom 9. November. Wenn man sich bemüht, betreffs Energiewende und Klimaschutz eine eigene Meinung zu bilden und dabei sogenannte Experten anhört, wird es schwierig, finde ich. Frau Professor Dr. Kemfert will ohne Strom aus Atom, Öl, Gas und Kohle auskommen. Sie sagt nichts dazu, dass aktuell bei der Windkraft einiges ins Stocken gerät und tausende Arbeitsplätze abgebaut werden. Die abhängig Beschäftigten sind mal wieder die Verlierer.

Frau Kemfert ignoriert, dass ganz Deutschland komplett zugebaut werden müsste mit Solar- und Windkraftanlagen, um den aktuellen Energiebedarf zu erzeugen. Professor Dr. Rademacher setzt auf Sonnenstrom aus den Regionen, in denen die Ausbeute wesentlich höher ist als bei uns, zum Beispiel Afrika. Die Verbrennungsmotoren könnten dann mit synthetischem Kraftstoff, der mit billiger Sonnenenergie erzeugt würde, weiterbetrieben werden. Den Entwicklungsländern würde damit gleichzeitig eine gute Chance zur wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen werden.

Der Philosoph Precht warnt vor der Technik, auf Batteriestrom zu setzen, da es unverantwortlich sei, die seltenen Wertstoffe für Batterien einzusetzen und unter welchen Bedingungen diese Wertstoffe gefördert werden. Bei Unfällen wird es auch ganz schön gefährlich, wenn Pkw mit großen geladenen Batterieblöcken beteiligt sind. Angesichts dieser Meinungsvielfalt der anerkannten Experten habe ich ein Problem mit der Energiewende.

Zur Startseite