Fritz Doster, Frickenhausen. Zum Artikel „Eine Abbiegespur für die Rössle-Kreuzung“ vom 5. August. Als Frickenhäuser Bürger, als Diplombauingenieur unter anderem im Straßenbau, als ehemaliger Gemeinderat und als Gutachter möchte ich zu der vorgesehenen Rechtsabbiegespur auf der Nürtinger Straße Richtung Tischardt Bedenken anmahnen. Diese mit bestimmt mehr als 67 000 Euro Gesamtkosten teure zusätzliche Spur bringt überhaupt keine Verbesserung. Begründung: Der Verkehrsfluss von täglich 17 000 Fahrzeugen geht in den abendlichen Stoßzeiten hauptsächlich von Nürtingen Richtung Neuffen und nicht Richtung Tischardt (die Tischardter und Kohlberger benützen die Straße Nürtingen–Metzingen). Statt einer Abbiegespur Richtung Tischardt würde ein Stopp des halben Fußgängerübergangs im Bereich der Abbiegung eine größere Optimierung als eine Abbiegespur bringen (die momentan blinkende Fußgängerampel auf Rot stellen). Ich befahre diese „Rösslekreuzung“ mindestens zwei Mal am Tag und kann feststellen, dass diese Kreuzung optimal verampelt ist und der Verkehrsfluss sehr gut funktioniert (eine längere grüne Ampelphase auf der Hauptstraße zwischen 16 und 18 Uhr würde eine Verbesserung erbringen).
Der Wegfall der Bushaltebucht für eine zweite Spur ist völlig unnötig. Eine weitere Optimierung des Programms der Ampelschaltung wäre effizienter und vernünftiger, als so viel Geld für eine unsinnige Straßenverbreiterung auszugeben und den Fußgängerübergang nach der Abbiegung aus Sicherheitsgründen zurückzuversetzen und die Fußgänger bis dicht an das „Rössle“-Gebäude ranzudrücken. Jedem planerisch tätigen Ingenieur sollte diese Situationsverschlechterung sofort bewusst werden. Der Berichterstatter Andreas Warausch schreibt zu 17 000 täglich kreuzenden Autos: „Viel zu viel, darüber war man sich einig“ und erweckt beim Leser den falschen Eindruck, dass eine Abbiegespur eine Verkehrsverbesserung erbringen würde.
Die Situation in der Maybachstraße ist vergleichbar. Auch hier würde eine zusätzliche Abbiegespur keinen Vorteil erbringen, denn eine Doppelspur an einer Kreuzung ist nur von Vorteil, wenn das Verkehrsaufkommen auf beiden Fahrspuren gleich groß ist. Dies ist hier nicht der Fall, denn in Stoßzeiten ist der Rechtsabbiegeverkehr Richtung Nürtingen ungleich größer als Richtung Ortsmitte. Der meiste Verkehr vom Industriegelände Richtung Neuffen fließt über die Siemens- und die Ziegeleistraße ab. Gerade an dieser „Maybachkreuzung“ würde sich in sehr vorteilhafter Weise ein Kreisel anbieten, denn im Vergleich zu der Rösslekreuzung ist die erforderliche Platzgröße vorhanden und stark frequentierte Fußgängerübergänge würden entfallen.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...