Leserbriefe

Ein Beitrag für die Hölderlin-Kulturstadt

Raul Guerreiro, Nürtingen. Zum Artikel „Bergäcker-Pläne auf der Kippe?“ vom 28. August. Es ist schon einige Wochen her, dass der Bericht über das mögliche Scheitern der Pläne für ein neues Wohngebiet „Bergäcker“ in Nürtingen erschienen ist. Das Thema ist aber wichtig und verlangt eine Nachbetrachtung.

Es ist gut, uns daran zu erinnern, dass vor Jahrzehnten, als Nürtingen seine „industrielle Expansion“ entlang der Neuffener Straße erlebte und die humanitäre Integration von Flüchtlingen aus Osteuropa erfolgreich verlief, die Nürtinger Verwaltung einen radikalen und sakralen Beschluss gefasst hat: Die Grünflächen auf dem Lerchenberg sollten strikt für nur zwei Bautypen vorbehalten bleiben: Schulen und Kliniken! Drei berühmte Institutionen wurden dort gegründet: die Rudolf-Steiner-Schule, der Waldorfkindergarten und das Hölderlin-Gymnasium. Kürzlich wurde dort auch ein Ausbildungszentrum errichtet.

Es ist also eigentlich eine Ehre für das Konzept einer Hölderlin-Kulturstadt, dass sich Besitzer der Grünflächen weigern, ihr Eigentum wegzugeben, egal welches attraktive Geld ihnen angeboten wird. Sie leisten übrigens einen lobenswerten Beitrag zur dringend notwendigen Erhaltung von grünem Leben in unserer und um unsere Stadt, ganz im Einklang mit allen internationalen Alarmregeln zur weltweiten Bekämpfung von einem apokalyptischen Umweltkollaps von alten gesunden Cityflächen.

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