Leserbriefe

Die Zeit der Oligarchen

Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zum Leserbrief „Die AfD ist keine Partei wie jede andere“ vom 22. Februar. Herr Stoll zeigt durchaus politisches Verantwortungsbewusstsein so wie er die AfD beschreibt. Dennoch sind Anmerkungen nötig. Mit dem Europa der Vaterländer konnte ich noch nie was anfangen, da man dann die Europäer auseinanderdividieren kann. Was am Beispiel des Brexits offenkundig wurde. Trump bot den Briten Sonderkonditionen für den Handel mit den USA an. Dann der Beitritt früherer Ostblockstaaten in EU und NATO, der nicht nur allen vorangegangenen Beteuerungen widersprach. Mit diesen Neumitgliedern lässt sich trefflich Stimmung gegen Russland machen – das Wort „Kriegsvorbereitung“ lässt sich kaum vermeiden. Außerdem lassen sich diese Staaten von den USA trefflich als Keil für NATO und EU verwenden. Was der Widerstand dieser Länder gegen Nordstream 1 und 2 belegt. Hinzu kam die Munitionierung der Ukraine und der Sturz der frei gewählten Regierung unter Bruch der ukrainischen Verfassung durch CIA und ukrainische Nazis (Odessa, Maidan).

Putin räumte mit dem Chaos, das Jelzin hinterließ, entschlossen auf. Während der sich von US-Firmen über den Tisch ziehen ließ, nahm sich Putin die Oligarchen aus Jelzins Zeiten zur Brust. Die hatten sich auf Kosten des Volkes die Perlen der sowjetischen Wirtschaft mit Korruption, Erpressung, Gewalt unter den Nagel gerissen. Und keine Kopeke Steuern bezahlt. Putin stellte sie vor die Wahl, entweder künftig pünktlich die Steuern zu zahlen oder enteignet und vor Gericht gestellt zu werden. Die Oligarchen wussten Bescheid, nur einer glaubte, wie unter Jelzin weitermachen zu können: Chodorkowski. Dem wurden viele Gesetzesbrüche nachgewiesen. Die Folge: zehn Jahre Haft. Er wurde im Westen als Freiheitsheld gefeiert und darbt dort mit den Milliarden vor sich hin, die er zuvor dort bunkerte.

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