Gabriele C. Sonjasdochter-Kapp, Unterensingen. Seit der Kindheit kenne ich sie, seit zehn Jahren hatte ich sie wochentags fast täglich vor Augen. Unter den Zweigen ihre Schwestern und an ihrem Stamm hielten unsere Vorfahrinnen gerne Gericht. Denn der süße Duft der Linden bewog die Teilnehmenden, die zu verhandelnde Sache in allen Aspekten zu betrachten und alle Ebenen einzubeziehen, um den Konflikt auf die Art zu lösen, die allen Beteiligten am gerechtesten wird. Subtilia also – unter der Linde fand man dereinst die Weisheit.
Als ich am Dienstagmorgen in die Praxis kam, war sie von Gemeindearbeitern umgesägt – auf Nachfrage im Rathaus wegen eines Stellplatzes!
Nicht sehr weise ist es, wie sich auch weltpolitisch zeigt, Entscheidungen nur unter dem Aspekt Wirtschaftlichkeit, der Ratio zu treffen statt im vollen Bewusstsein unseres Verstandes und womöglich noch mit Herz und Bauch. Die Wirtschaftlichkeit des Lebens jedenfalls beinhaltet das Gespräch und die subtilen Einbeziehungen aller Beteiligten. Diese Linde ist nicht mehr zu retten, doch die Chance, durch die Veröffentlichung dieses Vorfalls einen neuen, konstruktiven Umgang zu pflegen, bietet sich an.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...