Leserbriefe

Die kurzfristige Sperrung der B 313

Michael Proß, Tübingen. Zum Artikel „Das Geheimnis des mysteriösen Verkehrsschilds“ vom 2. Oktober. Schön, dass die Vergangenheit in Nürtingen so hautnah und lebensecht erfahren werden kann! Die Verwaltung des herzoglich-württembergischen Landstädtchens Nürtingen führt uns Geschichte lebendig vor. Mit der souveränen Allmacht eines Amtes wird kurzfristig die Sperrung einer viel befahrenen Bundesstraße verfügt, zur Information der Untertanen genügt ein mickriges, kryptisches Schildlein. Natürlich gibt es keine Interessenabwägung, Anhörung der Betroffenen, seriöse Informationen, nachvollziehbare Darlegung, warum nicht für Entlastung gesorgt wird. Trösten wir uns einstweilen, wir Einpendler, Durchreisenden, Großbettlinger Privat- und Geschäftsleute und Schulbesucher aus nah und fern, in 200 Jahren wird auch in Nürtingen die Demokratie erfunden worden sein. „Stimmt doch alles gar nicht“, ruft da einer. „Nürtingen hat einen gewählten Stadtrat und ein Regierungspräsidium zur Kontrolle“. Genau, wo sind sie, diese sagenumwobenen Instanzen? Und was tun sie?

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