Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „ICE-Strecke wird billiger“ vom 24. Juni. Trotz der anscheinend erfreulichen Überschrift steht in dem Artikel von Michael Deufel auch die ganze Wahrheit: „Was Kefer nicht sagt: Der Verkehrskonzern hatte die Trasse ursprünglich für 2,8 Milliarden bauen wollen“. Die Kosten explodierten auf 3,26 Milliarden, also 480 Millionen teurer! Und die lächelnd von Bahnchef Kefer genannten „300 Millionen billiger“ sind im Moment nur eine Annahme, wie die Nürtinger schreibt.
Zusammen mit den mittlerweile 6,7 Milliarden für den kleinen, brandgefährlichen Tiefbahnhof kostet Stuttgart 21 mit der zugehörigen Neubaustrecke bereits rund zehn Milliarden. Das ist auch für die reichen, aber sparsamen Schwaben viel Geld.
Damit soll nicht nur der bewährte 16gleisige Kopfbahnhof zerstört werden. Auch die schöne, aber steile Bahnstrecke Geislinger Steige wird ersetzt durch eine geniale Fehl-Planung:
Die Neubaustrecke nach Ulm wird (mit 31 Promille) noch steiler und die Hälfte der Fahrt wird der Reisende unterirdisch in neun langen Tunneln verbringen.
Eine Erfolgsgeschichte? Wohl kaum, denn ein ICE im Tunnel auf einer unsinnig steilen Bergstrecke ist ein Energiefresser. Und das gemeinsame Ziel „Mehr Verkehr auf die Schiene“ ist auf dieser Neubau-Strecke nicht mehr möglich: Kein Güterzug schafft diese Steigung!
950 Millionen zahlt das Land Baden-Württemberg. Bis 2016 – dann ist unser Steuer-Geld bei den Tunnel-Baukonzernen gelandet, aber die weiteren drei bis vier Milliarden müssen Kanzlerin Merkel und Verkehrsminister Dobrindt bringen. Das wird noch spannend und die Neubaustrecke ist noch lange nicht über den steilen Berg.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
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Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...