Leserbriefe

Die Fische und der Kormoran

Gerhard Jakob, Neckartenzlingen. Zum Artikel „Von Welsen und Hechten“ vom 6. Juli. Ich habe da eine Frage: Wie kann jemand auf einer dreiviertel Zeitungsseite über das Leben eines Rheinfischers berichten, ohne den Kormoran auch nur zu erwähnen?

Es ist doch noch gar nicht so lange her, als wir in der Zeitung lesen mussten, dass Rheinfischer vom Oberrhein den Beruf aufgegeben hätten, weil es sich wegen der Kormorane nicht mehr lohnte. Und nun kommt Neueinsteiger Schwab und zieht mehrmals wöchentlich zwischen 50 und 100 Kilogramm Fisch aus dem Rhein, vermutlich das Maximum, das ein einzelner Mann verarbeiten kann.

Mit anderen Worten: Optimale Verhältnisse! Die Frage muss daher gestellt werden: Wozu braucht die Menschheit da noch ein sogenanntes „Kormoran-Management“? Also weg mit den unsinnigen Kormoranverordnungen!

Pikant übrigens: Statt des Kormorans hat Rheinfischer Schwab einen anderen Feind ausfindig gemacht: die Hobby-Angler. Sie beschuldigt er, des Nachts seine Fische aus den Netzen zu klauen und die Netze zu beschädigen, Untaten, die bisher allein den bösen Kormoranen zur Last gelegt wurden.

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