Dr. Wolfgang Bone, Lenningen-Gutenberg. Zum Leitartikel vom 27. Dezember „Bahn in der Krise“. Auch ich gehöre zu den Bahnkunden, die über drei Stunden Verspätung in Kauf nehmen mussten. An einem größeren Bahnhof führte ich zufällig ein interessantes Gespräch mit einem Lokführer, der gerade aus seinem kleinen Wartehäuschen kam und wegen Personalwechsels auf seinen Zug wartete. Ich sagte ihm, bei der Witterung hätte man ja Verständnis für zehn oder 20 Minuten Verspätung, aber zwei oder drei Stunden seien nicht nachvollziehbar. Schließlich gebe es jedes Jahr Winter, ob sich die Bahn da nicht besser darauf vorbereiten könne.
Seine Antwort überraschte mich. Das würde gar nicht in erster Linie an der Witterung liegen. Erstens gebe es viele Baustellen, da müsse man langsamer fahren. Zweitens seien die Gleise wegen mangelnder Wartung weitgehend in so schlechtem Zustand, dass man ebenfalls die Geschwindigkeit drosseln müsse. Und drittens gebe es bei vielen ICE-Zügen Wagen mit defekten Bremsen, die einfach nicht repariert würden, und diese Züge müssten dann ständig langsamer fahren als vorgesehen. Die Witterung käme dann natürlich noch dazu, aber die sei nicht das Ausschlaggebende. Ich erwiderte ihm, die Bahn habe wohl kein Geld für Instandsetzungen, sondern müsse für Stuttgart 21 sparen. Seine Antwort: „Sie dürfen die Wahrheit sagen, ich nicht.“
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...