Klaus von Sichart, Neckartenzlingen. Zum Leserbrief „Mehr mutige Eltern“ vom 17. Juli. Der „große Wurf“ des Herrn Oettinger, den er für finanzielle Maßnahmen in der sogenannten „Bildungsoffensive“ vollbracht haben will, geht an fast allen Schulproblemen Baden-Württembergs vorbei: an der unsäglichen Selektion zehnjähriger Kinder, an der Ausweglosigkeit für Hauptschüler (auch mit Werkrealschulabschluss), an der Stofffülle des Turbogymnasiums.
Eine landesweite Zufriedenheit der Eltern, wie sie Kultusminister Rau unterstellt, kann doch angesichts des Versprechens, in den nächsten Jahren lediglich den Lehrermangel zu beheben und die Klassenstärken wieder auf Normalstand zu bringen, nicht erwartet werden. Warum, so fragen sich die Eltern, hat die Landesregierung nicht in Zusammenarbeit mit Pädagogen, Psychologen, Schulleitern, Lehrern und Eltern eine echte Bildungsoffensive vorbereitet – wie sie unter CDU-Regierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein stattgefunden hat?
Eine Bildungsoffensive unter Leitung von Fachleuten stellte das gesamte Schulwesen unter die Frage: Wie können wir Kinder und Jugendliche fördern und dabei ihre Motivation erhalten? Ein schichtenrelevantes dreigliedriges Schulwesen würde eine solche Bildungsoffensive nicht überstehen.
So aber bleibt alles beim Alten. Der nächste OECD-Bericht wird wieder das völlig unzureichende Schulsystem kritisieren und fragen, wieso ein hochentwickeltes Land Begabungen „verschenkt“ und den Fachkräftemangel selber produziert. Bildungsoffensive? Kinderland? Worte! Bluff!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...