Ewald Wohlhaupter, NT-Raidwangen. Zum Artikel „Mit Wildschwein kollidiert“ vom 12. November. Leider konnte ich erst jetzt diesen Leserbrief schreiben, da ich seit dem Unfall im Krankenhaus Nürtingen lag und in einer Reha-Klinik war. Nachdem ich am 10. November gegen 17 Uhr auf der L 1231 mit meinem Auto zwischen Großbettlingen und Bempflingen mit einem großen Wildschwein kollidierte, kam ich nach rechts von der Fahrbahn ab, durchfuhr einen kleinen Graben und prallte frontal gegen einen Baum. Ich konnte mich leider nicht mehr selber abschnallen, weil der Sicherheitsgurt von dem Aufprall verklemmt wurde. Und selbst wenn, hätte es mir nicht weitergeholfen, da mein rechtes Bein mit mehreren offenen Knochenfrakturen zwischen den Pedalen im Auto eingeklemmt war. Auch meine linke und rechte Türe ließen sich von innen nicht mehr öffnen. Zudem kam noch dazu, dass ich durch die geborstene Windschutzscheibe mit ansehen musste, wie es vorne an meinem Fahrzeug anfing mit Rauchen, was sich aber später (Gott sei Dank dafür) als Wasserdampf vom Kühlsystem entpuppte.
Unmittelbar nach meinem Aufprall am Baum fuhren vier Autos langsam an der Unfallstelle vorbei, von denen zwei Autos anhielten und die jeweiligen Beifahrer mir in die Augen sahen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt wegen des rauchenden Autos und des eingeklemmten Beins einfach nur Angst! Umso mehr ist es mir unerklärlich, wie manche sensationshungrige Menschen „nur“ zu Gaffern werden, einen „Egoismus“ an den Tag legen und einfach weiterfahren, als ob nichts geschehen wäre. Ich hoffe nur, dass diese Menschen nie in solch eine Situation kommen werden, wie ich sie durchlebt habe. Ich wünsche mir, dass genau diese Menschen jetzt meinen Leserbrief studieren und darüber nachdenken, was sie gemacht beziehungsweise nicht gemacht haben.
Ich bin der Meinung, wenn ich anhalte, die Unfallstelle absichere, die Rettung rufe oder „nur“ beim Verletzten bin, dass dies alles schon zur Ersten Hilfe zählt. Ich habe mir in diesem Moment gewünscht, dass jemand bei mir wäre. Weiterhin bin ich der Meinung, dass viel mehr Aufklärungsarbeit in Sachen Ersthelfer getan werden sollte. Auf diesem Wege möchte ich mich bei den tatsächlichen Ersthelfern, bei den Autofahrern, die angehalten und mir geholfen haben, bei der Polizei, der Feuerwehr, die mich aus dem Auto befreit hat, und natürlich bei den Notärzten vor Ort und im Nürtinger Krankenhaus recht herzlich bedanken.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...