Leserbriefe

Das ist zu verschmerzen

Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Guter Kompromiss oder Verwässerung?“ vom 24. Juli. Regionalplan, guter Kompromiss oder Verwässerung ist die Frage in dem Bericht über die Verabschiedung des Regionalplans. Wenn einerseits der Flächenverbrauch eingeschränkt und andererseits trotzdem neue Flächen überbaut werden sollen dürfen, kann die Vorgabe, die dies regelt, nur ein „vernünftiger Kompromiss“ sein. Dieser Kompromiss wurde in jahrelangen Verhandlungen im Regional-Parlament und mit den Kommunen erreicht. Die Parteien CDU, SPD, FDP und Freie Wähler haben dem letztlich zugestimmt. Lange Zeit sah es in den Ausschussberatungen danach aus, dass in einem schwarz-grünen Bündnis alleine das Argument „Flächen einsparen“ die Linie bestimmen würde. Erst in „letzter Minute“ konnte auf Initiative der SPD in einem interfraktionellen Antrag diese harte Haltung – die zu Lasten der kleineren Gemeinden gegangen wäre – aufgeweicht werden. Bei den Planungen der Kommunen zum Beispiel werden jetzt nicht alle über einen Kamm geschert, sondern die örtlichen Besonderheiten sollen berücksichtigt werden. Dass letztlich die Grünen und die Reps dem vernünftigen Kompromiss nicht zugestimmt haben, ist zu verschmerzen.

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