Leserbriefe

Das Corona-Virus und abgesagte Messen

Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Thema Corona und diversen abgesagten Messen. Vor wenigen Tagen kam ich von meiner kürzesten Automobilausstellung aus Genf zurück. Nach sechs Tagen Aufbau folgten direkt drei Tage Abbau. Dabei kam ich mehrfach an anderen Ständen vorbei, direkt bei den Chinesen am Nachbarstand und daneben Pirelli mit italienischen Messebauern. Im Messe-Restaurant konnte man sich auch gut austauschen; hin und wieder hustete auch der eine oder andere mal bei der Besteckausgabe. Ob wir uns nun ärgern sollen, dass die Messe so spät abgesagt wurde, kurz vor Fertigstellung, oder freuen, dass man wenigstens für diese Leistung noch Ansprüche stellen kann? „Wir arbeiten schon so lange mit euch zusammen . . .“ oder „wollt ihr auch in Zukunft noch mit uns zusammenarbeiten . . .“ war auch schon zu hören. Nicht einfach die Situation. Während viele Stände am Samstag wieder abgebaut wurden, hat Mercedes den Stand noch fertig gebaut. Zur Fotodokumentation wurde am Sonntag auch fleißig alles sauber geputzt. Die Chinesen am Nachbarstand waren schon fertig – und haben noch zwei Tage geprobt, als ob nichts wäre. Da kann sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken dazu machen.

Die LogiMAT ist nun am ersten Aufbautag abends auch abgesagt worden. Am Tag davor hieß es noch „findet statt“. Wie auch bei einigen anderen Messen, die sehr spät abgesagt wurden. Die HMI wurde auch schon abgesagt – sie ist erst nach Ostern, zu einer Zeit, wo die Temperaturen wieder ansteigen, die Viren-Gefahr wieder nachlässt. Jetzt habe ich viel Zeit.

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