Leserbriefe

Bahnhöfe ohne Fotovoltaikanlagen

Matthias Kohn, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Kein Solarstrom vom Bahnhofsdach“ vom 2. August.

Das ist er wieder, der erhobene Zeigefinger eines Politikers von Bündnis 90/Die Grünen. Die böse Bahn fährt noch immer 39 Prozent ihrer Strecken mit Dieselloks. Und dort, wo sie mit Strom fährt, sind es nur 61 Prozent aus Ökostrom. Die Bahn soll ihre Dächer mit PV-Anlagen belegen, damit – zumindest tagsüber und wenn es nicht bewölkt ist– mehr Sonnenstrom eingespeist wird und somit sich der Anteil der Ökostroms erhöht; so stellt es sich zumindest Matthias Gastel von den Grünen vor. Warum spricht Herr Gastel da eigentlich mit dem Bundesverkehrsministerium und nicht mit seinen eigenen Parteikollegen in Stuttgart? Dort sind doch die Grünen seit über zehn Jahren in der Regierung und dort wurden einige Bauten saniert und neu gebaut, welche dem Land gehören. Aber statt dort PV-Anlagen zu installieren, findet man dort die klassischen Dächer.

Wäre es denn nicht ein starkes Signal, wenn die Landesregierung nicht nur über die Landesbauordnung den Unternehmen und Privatpersonen bei Dachsanierung und Neubauten PV-Anlagen verordnen würde, sondern mit gutem Beispiel vorangehen würde und auf den landeseigenen Gebäuden diese angeblich so tollen Stromproduzenten installiert würden? Und Herr Gastel könnte mit Recht nach den PV-Anlagen auf den Bahnhöfen fragen. Doch so bestätigt ein weiterer Grüner, dass sie andere kritisieren und anderen vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Erneut sieht man, dass die Grünen Wasser predigen und selbst Wein trinken.

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