Jochen Findeisen, Schlaitdorf. „Zum Artikel „Land muss über Flughafenbahnhof entscheiden“ vom 7. März. Nach drei Entgleisungen im Jahr 2012 musste die Bahn das Gleis 10 vollständig und das Gleis 8 im Stuttgarter Hauptbahnhof zu zwei Dritteln sperren. Dies führte für unzählige Bahnbenutzer zu Zugausfällen, Verspätungen und anderen Unannehmlichkeiten. Die Deutsche Bahn AG ist nicht mehr in der Lage, ihre Kernaufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen. Daran ändert auch die Entscheidung des DB-Aufsichtsrates vom 6. März nichts. Im Gegenteil – wie alle neoliberalen Monster werden die jetzt drohenden Baumaßnahmen das Projekt Stuttgart 21 noch schwerer beherrschbar machen.
Die technischen, ökologischen und finanziellen Konsequenzen (besonders für den Steuerzahler) der Fortführung der Baumaßnahmen sind unübersehbar. Dies wird manchen S-21-Verteidiger Amt und Würden kosten. Unlängst sprachen sich die Landräte der Kreise Böblingen, Esslingen und Göppingen für eine Fortsetzung des Baues von Stuttgart 21 aus. Sie begründeten dies mit dem neoliberalen Standardargument, es würde zu S 21 „keine Alternative“ geben. Wer so daherredet darf sich nicht wundern, wenn der Wähler irgendwann eine personelle Alternative sucht zu denjenigen, die ihm immer wieder dieses ausgelutschte Thatcher-Zitat um die Ohren hauen.
Hierzu gehört auch Frau Merkel. Zuletzt richtete sie einen persönlichen Durchhalteappell an den Aufsichtsrat der Bahn, unmittelbar vor der entscheidenden Sitzung. Sie braucht sich daher nicht zu wundern, wenn der Wähler (wie bei den letzten Demonstrationen) fragt, ob „Merkel 21“ noch zukunftsfähig ist. Dieser Prüfung muss sich auch die SPD stellen, auf deren letztem Parteitag spürbar Widerstand gegen Stuttgart 21 laut wurde.
Und wehe Kretschmann und seinen Grünen – sollte er im Interesse des Koalitionsfriedens mit der SPD dem Bürger wichtige Fakten unterschlagen haben, so können nicht einmal mehr Neuwahlen sein politisches Überleben sichern!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...